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Dienstag, 12. Februar 2013

Fasching-Dienstag ist heute ...


... also noch ein Tag der Narretei, dann gehen offiziell die tollen Faschingstage vorbei. Nur die täglichen Tollheiten im Politik-Zirkus bleiben uns, leider, erhalten. Egal aus welcher Partei, sie werden sich, unsere Politiker, wieder wie die Kesselflicker fetzen. Es ist ja das Jahr der Bundestagswahl, da müssen die Ellenbogen ausgefahren werden, um die eigenen Pfründe zu verteidigen. Jeder Politiker erzählt uns, dass es ihnen nur um den Wohlstand des Volkes geht. Ich gebe es zu, manchmal wünschte ich mir, sie würden bei diesen Lügen vom Blitz gestreichelt ... 
Jetzt muss ich an ein kleines Gedicht von Grillparzer aus dem 19. Jahrhundert denken, und ich habe das Gefühl, er kannte schon  Politiker aus der heutigen Zeit:


In Politik...

In Politik zwei wichtige kleine Dinger

Sind Daumen eben und Zeigefinger,

Sie halten die Feder,

Das weiß ein jeder.

Doch Wichtigeres noch wird oft durch sie betrieben,

Wenn sie sich übereinander schieben.


Franz Grillparzer (1791-1872)




Der Einsame

Verhasst ist mir das Folgen und das Führen.

Gehorchen? Nein! Und aber nein - Regieren!

Wer sich nicht schrecklich ist, macht niemand Schrecken:

Und nur wer Schrecken macht, kann andre führen.

Verhasst ist mirs schon, selber mich zu führen!

Ich liebe es, gleich Wald- und Meerestieren,

mich für ein gutes Weilchen zu verlieren,

in holder Irrnis grüblerisch zu hocken,

von ferne her mich endlich heimzulocken,

mich selber zu mir selber - zu verführen.

Friedrich Nietzsche (1844-1900)






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