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Sonntag, 22. September 2013

Schlauer Bauer ...

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... und über diese Geschichte musste ich doch ein wenig lächeln. Denn manchmal genügt es nicht, alles zu seiner eigenen Zufriedenheit herzustellen. Alles nach seiner eigenen Version zu arrangieren ... 

Schlauer Bauer

Ich habe ein altes Gleichnis gehört - es muss uralt sein, weil Gott in jenen Tagen noch auf der Erde weilte ...

Eines Tages kam ein Mann zu ihm, ein alter Bauer und der sagte: "Schau, du magst Gott sein, und du magst die Welt erschaffen haben, aber eines muss ich Dir doch sagen: Ein Bauer bist du nicht. Du kennst nicht einmal das ABC des Ackerbaus. Da kannst du noch einiges lernen."

Gott fragte: "Was ist dein Rat?" Der Bauer sagte: "Gib mit ein Jahr Zeit und lass die Dinge so geschehen, wie ich es dir sage, und warte ab, was passiert. - Es wird keine Armut mehr geben!"

Gott willigte ein, und so bekam der Bauer ein Jahr. Natürlich bestellte er nur das Beste und dachte nur ans Beste - keinen Donner, keinen starken Wind, keine Gefahren für die Ernte. Alles angenehm, behaglich, und er war sehr froh. Der Weizen wuchs so hoch!

Wenn er Sonne haben wollte, schien die Sonne,
wenn er Regen wollte, gab es Regen, soviel er nur wollte.
In diesem Jahr lief alles richtig, mathematisch richtig,
Der Weizen wuchs so hoch ...

Der Bauer ging oft zu Gott und sagte: "Schau! Diesmal wird die Ernte so ausfallen, dass es für zehn Jahre, selbst wenn die Leute nicht arbeiten, zu
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essen geben wird." Aber als die Ähren eingefahren wurden, war kein Weizen darin. Der Bauer war überrascht. Er fragte Gott: "Was ist passiert? Was ist schiefgegangen?"

Gott sagte: "Weil es keine Widrigkeiten gab, weil du alles vermieden hast, was schlecht ist, blieb der Weizen unfruchtbar. Ein bisschen Auseinandersetzung gehört dazu. Stürme gehören dazu, und auch Donner und Blitzschlag sind nötig. Sie rütteln im Weizen die Seele wach.


Ich glaube, auch wenn man sein eigenes Leben betrachtet, kann man diese Geschichte verwenden. Was wären wir, wenn es keine Auseinandersetzungen gäbe ... wären wir nur wirkungsvolles meterhohes leeres Stroh? Ich glaube, ja ...


6 Kommentare:

  1. Guten Morgen liebe Margot
    Was wären wir ohne alle Widrigkeiten? Eine schöne Frage. Ich denke, Reibungen und Auseinandersetzungen gehören dazu. Man lernt durch sie nicht nur über sich selbst einiges auch über sein Gegenüber.
    Manche sagen Sie sind das Salz in der Suppe. Ein bisschen Salz ist schon in Ordnung aber zuviel ist für mich persönlich nichs.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
    Tina

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    1. Liebe Tina, da bin ich auf deiner Seite. Ein bisschen Kampelei ist in Ordnung, aber zu viel, nein, das wäre mir auch "zu viel". :-)

      Wünsche dir einen schönen Sonntag.
      Liebe Grüße, Margot.

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  2. Noch so eine tolle, weise Geschichte, liebe Margot,
    vielen Dank dafür

    und noch ein lieber Gruß von mir
    Regina

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    1. Liebe Regina,
      hab vielen Dank für deinen Dank. :-))

      Über deine Grüße freue ich mich immer.
      Herzlichst Margot.

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  3. Hallo Margot :)

    eine schöne Geschichte, so aus dem Leben gegriffen - kurz und knapp "der Himmel wird erst schön durch ein paar Wolken" - es dürfen nur nicht zu viele werden ;)

    Lieben Gruß
    Björn :)

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    1. Hallo Björn,
      eine schöne Erklärung von dir "der Himmel wird erst schön durch ein paar Wolken". Ich danke dir für diese sehr gute Erklärung. :-)
      Einen herzlichen Gruß sende ich dir, Margot.

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