Seiten

Freitag, 22. November 2013

Haltungswechsel ...

... der Tag fing wieder mit Regen und grauem Himmel an. Es waren so gut wie keine Vögel am Himmel zu sehen, und ich ... ich machte mir meine eigenen Gedanken über diese Welt, natürlich beim Lesen im Internet. So gelangte ich auf "lichtkreise.at", um eine Betrachtung einer Geschichte zu lesen, die euch vielleicht auch zusagt.

Vergiss “Gut & Schlecht” - denke einfach “anders”! 


"Wer nicht von Grund auf umdenken kann, wird nie etwas am Bestehenden ändern."
Zitat: Anwar Al Sadat 

"Nichts ist mühsam, was man willig tut."
Zitat: Thomas Jefferson

Verändere nicht die Dinge. Dies kostet Energie und ist nicht von Dauer. Verändere deine Haltung. Haltungswechsel am Beispiel “Volksmusik” - nicht gut oder schlecht sondern IST.

“Verändere dich und es verändert sich die Welt.” Diesen Spruch oder Sprüche
mit ähnlicher Aussage kennst du sicher. Sie alle möchten uns sagen, dass wir nicht die Welt verändern brauchen/sollen, sondern unsere Haltung. Veränderung im Außen durch Veränderung im Innen.
Wir möchten dieses - wenn man sein Selbst finden möchte - wichtige Aussage mit einer Geschichte erfahrbar machen. Es wird sich zeigen, wie einschränkend unser “dualistisches” - also wertendes und trennendes Denksystem ist und wie eine Veränderung von diesem System eine Haltungsveränderung erzeugen kann. Dabei wird aufgezeigt, dass die Welt nicht “da draußen” existiert - sondern von uns in uns erschaffen wird. Wir sind die Konstrukteure unserer Wirklichkeit und als solche allein verantwortlich für diese.

Eine Geschichte:
Es war einmal eine Frau die in einem Altenheim untergebracht war. Ihre große Freude war die Volksmusik. Sie konnte zwar nicht mehr lesen, den Play-Knopf am CD-Spieler fand sie alle mal. Und kaum war die Musik verstummt, war der Knopf schon wieder gefunden. Die Situation war eine Glückliche und Unglückliche zugleich. Glücklich, weil die Dame in einem Einzelzimmer wohnte und somit keinen Mitbewohner stören konnte. Unglücklich für manch einen Pfleger mit Volksmusik-Trauma/-Allergie. Besonders einer litt bei den Pflegebesuchen: ein Pfleger, selbst schon älter und auf Hörgeräte angewiesen. Diese waren zwar top-modern, beim Regeln der Töne in diesem Zimmer versagten sie dennoch zumeist. Zudem hatte unser Pfleger eine besondere Abneigung gegen jene volkstümlichen Klänge und Melodien, die unserer älteren Dame so behagten. Durch diese Haltung war die Besuchszeit genauso kühl, wie der Pflegevorgang.

Aber es kam folgender Tag, an dem der Pfleger das Zimmer betrat, der Spieler auf ertragbarer Lautstärke lief und die Dame auf einem Sonnenlicht beschienenen Stuhl saß und mit fröhlich verzücktem Gesicht leise mitsummte. Als er sie so sah, gab es einen kurzen Moment, in dem sich sein Herz öffnete und somit fühlte er das Verbundensein mit etwas Großem. Der Tatbestand war ihm ein Rätsel, doch der Pfleger wusste, dass er in diesem Augenblick die Emotion der alten Dame aufgefangen hatte und wurde sich soeben um die Bedeutung und den Wert dieser Musik für sie bewusst. Er erzählte ihr über die Probleme mit den Hörgeräten und sie bot - erfreut über das Miteinbezogenwerden - an, die Lautstärke gerne für ihn auf “erträglich” zu regeln. Die Dame hielt sich an ihre Zusage und so kam es, dass der Pfleger lernte Volksmusik nicht mehr zu bewerten. Heute ist Volksmusik für ihn weder gut noch schlecht. Das Erlebnis hat ihn nicht zum Volksmusikfan gemacht. Er weiß der Pfleger lediglich, dass jeder seine eigene Welt hat. Eine Welt die mit unterschiedlichen Bedeutungsgebungen und Sichtweisen gefüllt ist.

Wenn man andere Weltanschauungen respektiert und nicht wertet, entlastet man sich selbst, da man nicht mehr das Opfer von Bewertungen sein wird.

Niemand sollte je davon erfahren, aber heute kommt es ab und zu vor, dass der Pfleger als Zeichen seiner Anteilnahme - natürlich in gedämpfter Lautstärke - mit der alten Dame mitsummt.




“Wenn Ich lächle, lächelt die Welt.” 
Zitat: Andreas Tenzer

7 Kommentare:

  1. Liebe Margot, da ist für mich wieder etwas dabei, was ich als Erkenntnis mitnehmen kann von dieser Geschichte: Ich sollte einfach respektieren, nicht werten. Ich danke Dir für immer neue Denkanstöße für mich, liebe Grüße Claudia.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Noch ein Nachschlag: diese Zeichnung ist mit ihrer Aussage einfach umwerfend :-) . Ich suche gerade bei mir den Schalter zum Abstellen des Denkens, dann sind doch meine Probleme gelöst. Denken war gestern. Ach, wo ist er denn bloß, dieser blöde Schalter ...

      Löschen
    2. Danke liebe Claudia für deine Zeilen, die mir sagen, diese Geschichte hat dich erreicht. :-) Die Zeichnung finde ich dazu treffend und wünschte mir, auch ich würde den Schalter finden. :-))
      Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag und sende dir liebe Grüße.
      Herzlichst Margot.

      Löschen
  2. Guten Morgen, liebe Margot,
    was für eine schöne Geschichte, vielen Dank! Ich selbst habe seit vielen Jahren Tinnitus und leide sehr, wenn in einem Raum viele Menschen sind und dazu dann noch Musik läuft - das ist für mich wie ein Gewitter im Kopf. Meine Familie weiß das und deshalb reden sie nicht mehr durcheinander, sondern jeder einzeln, damit ich mich auch wohlfühle, wenn wir alle zusammen sind. Es ist ja gar nicht so schwer, auf den anderen einzugehen, so wie auch der Pfleger das gemacht hat und die alte Dame hatte wohl ebenfalls das richtige Gespür für ein gutes Miteinander.
    Herzliche Grüße dir
    Regina

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Regina, es freut mich, dass dir diese Geschichte gefällt. Gleichzeitig bedaure ich, dass du an Tinnitus leidest, und kann deine Bedenken verstehen, beim Durcheinanderreden. Es ist sehr schön, wenn Rücksicht genommen wird ...
      Dir noch einen schönen Tag.
      Liebe Grüße, Margot.

      Löschen
  3. Leider werten wir unbewusst viel zu oft. Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist immer wieder auf die eigenen Wertungen zu schauen.
    Dir einen schönen Start ins Wochenende.
    LG
    Eva

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Eva, so ist es, wie du es schreibst, wir nehmen zu viele eigene Bewertungen vor, ohne auf das Bedürfnis des Anderen zu achten.
      Danke für deine Worte.
      Liebe Grüße, Margot.

      Löschen