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Donnerstag, 13. März 2014

Erinnerungen an die Jugendzeit ...


... das Wetter ist weiterhin wunderschön, die Sonne strahlt, als ob es die letzten Strahlen in diesem Jahr sein sollten. Dabei fängt das Jahr erst an. Ich schaue in den Himmel, ein Lächeln umspielt meine Lippen, ich denke an eine Zeit wo mein Herz mit Liebe angefüllt war.

Da muss ich dazu etwas aufschreiben, und wenn es Gedichte sind, voll Romantik und Harmonie. Denn ...



... ich bin nicht mehr jung,
ich lebe in Erinnerung, 
in Liebe und im Hass,
den Hass ich lass.
Denn Hassen kann ich nicht,
fertig ist das Gedicht.
Margot J.

Nun etwas ernster ...




Ein kleines Kuss-Gedicht
(Autor unbekannt)


Der Menschheit größter Hochgenuss
ist ohne Zweifel wohl der Kuss.
Er ist beliebt, er macht vergnügt,
ob man ihn gibt, ob man ihn kriegt.

Er kostet nichts, ist unverbindlich
und vollzieht sich immer mündlich.
Hat man die Absicht, dass man küsst,
so muss man erst mit Macht und List
den Abstand zu verringern trachten
und dann mit Blicken zärtlich schmachten.

Die Blicke werden tief und tiefer,
es nähern sich die Unterkiefer.
Man pflegt dann mit geschlossenen Augen
sich aneinander festzusaugen.

Jedoch nicht nur der Mund allein
braucht eines Kusses Ziel zu sein.
Man küsst die Wange und die Hände
und auch noch and're Gegenstände,
die ringsherum mit Vorbedacht
sämtlich am Körper angebracht.

Auch wie man küsst, das ist verschieden,
im Norden, Osten, Westen, Süden.
So mit Bedacht und mit Gefühl,
der eine heiß, der and're kühl.
Der eine haucht, der and're schmatzt,
als ob ein alter Reifen platzt.
Hingegen wiederum der Keusche
vermeidet jegliche Geräusche.
Der eine kurz, der and're länger,
den längsten nennt man Dauerbrenner.

Ein Kuss ist, wenn zwei Lippenlappen
in Liebe aufeinander klappen
und dabei ein Geräusch entsteht,
als wenn die Kuh durch Matsche geht.


Eins möcht ich sein!

Eins möcht' ich sein!
Auf deines Lebens dunkler Flut
Der Strahl, der zitternd auf ihr ruht 
Vom Mondenschein!
Eins möcht' ich sein!
In deines Lebens Wüstensand
Der Born, an dessen Schattenrand 
Du schlummerst ein!

Eins möcht' ich sein!
Wenn alles dir entflieht wie Traum,
Das Blatt das dir am Lebensbaum
Noch grünt allein!

Eins möcht' ich sein!
Wenn tote Stille dich umringt,
Das Vöglein, das dir Hoffnung singt 
Ins Herz hinein!
O laß mich's sein!
Im Jugendflor und grauen Haar
Laß eins mich bleiben immerdar: 
Dein, ewig dein.

aus: Friedrich Halm's Werke


8 Kommentare:

  1. Guten Morgen, liebe Margot,
    danke schön für diesen erheiternden Auftakt in den Tag. Ich werde auch einige Küsse verteilen und empfangen heute, denn wir feiern Geburtstag und die ganze Familie kommt zusammen.
    Ein herzlicher Gruß an dich
    Regina

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    1. Guten Morgen, liebe Regina,
      ich danke dir für deine netten Worte. Ich wünsche dir, dass du viele Küsse verteilst. Es ist das Einzige, was zählt, und in der Erinnerung zurück bleibt.
      Einen herrlichen Geburtstag wünsche ich auch noch. :-)
      Liebe Grüße, Margot.

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  2. Hallo Margot :)
    ganz jung bin ich auch nicht mehr, wobei es immer auf die Sichtweise ankommt ;)
    Wenn ich jedoch im Park an den Studenten oder Schülern auf der Wiese vorbei laufe, dann merkt man doch - da bin ich nun zu alt ;)
    Lieben Gruß
    Björn :)

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    1. Hallo Björn, diesmal ging es nicht persönlich um mein Alter, sondern was man im Laufe des Lebens erlebt. Es sind eben viele gute aber auch schmerzliche Erfahrungen.
      Dir wünsche ich noch eine schöne Woche. Liebe Grüße, Margot.

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  3. Liebe Margot,
    du weißt es doch: Man ist immer so alt wie man sich fühlt.
    Aber die Gedichte haben mich auch etwas in die Jugend
    zurückgeführt. Ist immer wieder schön.
    Einen schönen Abend wünscht dir
    Irmi

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    1. Liebe Irmi,
      schön, dass du auch in die Jugendzeit zurückgeführt wurdest.:-)
      Dir noch eine schöne Woche, liebe Grüße, Margot.

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  4. Ich finde es immer sehr schön, wenn man sich erinnern kann und dabei lächelt.
    Zwei Sprüche bedeuten mir schon seit langer langer Zeit sehr viel.

    "Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann."
    Jean Paul

    "Leuchtende Tage. Nicht weinen, das sie vorüber. Lächle, dass sie gewesen."
    Konfuzius

    Und dennoch... mir will es eigentlich nie gelingen zu lächeln. Erinnerung ist für mich fast immer mit Wehmut verbunden, die sich gut ertragen lässt, wenn ich in der Gegenwart zufrieden und glücklich bin. Mich jedoch zu erdrücken scheint, wenn es mir nicht so gut geht.

    Ich wünsche Dir liebe Margot, dass Du Konfuzius´ Weisheit beherzigen kannst.
    Denn sie ist wirklich und wahrhaftig wahr und richtig.

    Liebe Grüße
    Sonja

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  5. Hallo Sonja, das Zitat, was du mir empfohlen hast, "Leuchtende Tage. Nicht weinen, das sie vorüber. Lächle, dass sie gewesen." von Konfuzius, gebe ich auch selbst sehr gerne weiter. Und ich lächele, wenn auch mit etwas Wehmut ...
    Liebe Grüße, Margot.

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