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Samstag, 27. September 2014

Der mittlere Pfad ...

... der Tag fing heute wieder mit trübem Wetter an, es war aber nicht kalt. So zog ich heute zum Einkauf, um mich fürs Wochenende vorzubereiten. Die Taschen waren vollgepackt, als ich zurückkam und ich war froh, dass ich meinen Einkaufswagen mithatte. So war der Einkauf für mich leichter und ich merkte, wenn die Jahre voranschreiten, man wird nicht jünger und kräftiger. Nein, es war kein Rollator, wie es dieses Bild links zeigt ... sondern so wie rechts. Doch ich möchte nicht darüber schreiben, sondern ein paar kleine Geschichten erzählen ...


 Der mittlere Pfad

Als Buddha zu seiner spirituelle Suche aufbrach, führte er ein Leben voller Entbehrungen und strenger Askese. 

Eines Tages gingen zwei Musiker an dem Baum vorüber, unter dem er meditierend saß. Einer sagte zum anderen: "Spann die Saiten deiner Sitar nicht zu fest, oder sie werden reißen. Und lass sie nicht zu locker hängen, denn dann kannst du darauf keine Musik machen. Halte dich an den mittleren Weg."

Diese Worte trafen den Buddha mit solcher Wucht, dass sie seinen Weg der Spiritualität grundlegend veränderten. Er war überzeugt, dass die Worte für sein Ohr bestimmt waren. Von diesem Augenblick an gab er alle strengen Grundsätze auf und begann einem Weg zu folgen, der leicht und hell war, den Weg der Mäßigung. Und tatsächlich wird sein Zugang zur Erleuchtung der Mittlere Pfad genannt.

Anthony de Mello


Die besten Samen teilen

Ein Bauer, der auf Landwirtschaftsmessen häufig den ersten Preis gewann, zeigte ein bemerkenswertes Verhalten. Er teilte nämlich seine besten Maissamen mit seinen Nachbarn, die sich verständlicherweise darüber freuten.

Seine Konkurrenten wunderten sich über seine Großzügigkeit und fragten, warum er das denn tue.

Die Antwort: "Das liegt doch in meinem eigenen Interesse. Der Wind trägt bekanntlich die Pollen von den Nachbarfeldern zu meinen Feldern. Was würde wohl geschehen, wenn meine Nachbarn minderwertigen Mais anbauen? Dies würde die Qualität meines Mais beeinträchtigen. Da muss es doch in meinem Interesse sein, dass sie nur den allerbesten Mais anpflanzen!"

aus: Jürgen Fuchs: Das Märchenbuch für Manager



4 Kommentare:

  1. Liebe Margot, rot-gepunktet, das gefällt mir gut. Mit dem Einkaufswagen macht es doch Spaß einzukaufen. Egal, auch mit dem Rollator würde ich losziehen. Beide Geschichtchen geben mir heute etwas mit auf den Weg, da nehme ich mir etwas von an, LG ClauDia.

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    1. Liebe Claudia hab vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Ich freue mich, wenn dir die Geschichtchen etwas mit auf den Weg geben. :-)

      Ein schönes Wochenende, liebe Grüße, Margot.

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  2. So ein Einkaufs-shopper ist doch eine gute Sache!
    Zu Deinen Geschichten denke ich, ein Pfad der Mitte kann durchaus auch beschwerlich sein. Die zweite Geschichte gefällt mir sehr, vom Besten abgeben und Teilen, als Bereicherung ansehen... eine sehr schöne Vorstellung.
    LG und schönes WE
    Eva

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  3. Liebe Eva, danke für deinen guten Kommentar. Ja, der Pfad der Mitte kann beschwerlich sein, weil es schwer ist, den richtigen Pfad zu finden. Die zweite Geschichte finde ich persönlich auch sehr gut, weil sie wahr ist.
    Liebe Grüße, Margot.

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