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Dienstag, 7. Oktober 2014

Ein guter Mensch am Höllentor


Heute früh ist ein Wetter, wo ich nicht erkennen kann, wird es schön oder geht es dem Regen zu. Na ich warte mal ab ... bis jetzt besteht der Himmel nur aus Wolke. Um die Wartezeit zu überbrücken, ob Regen oder Sonne kommt, gehe ich nicht die Wohnung putzen, sondern lese lieber eine kleine Geschichte. Und bei dieser nachfolgenden Geschichte habe ich ein mulmiges Gefühl, denn ich habe geglaubt, auch ich bin ein guter Mensch. Bin ich das wirklich ... ich glaube, ich stecke in der Mitte zwischen Gut und Böse fest, jedenfalls nach dieser Geschichte, aber ich habe, so glaube ich, mehr Gutes als Böses getan. Wenn etwas vor meiner Tür passierte, wo ich eingreifen konnte, habe ich es getan. Gibt es für mich einen ­Höll-immel?


Ein guter Mensch am Höllentor


Die Hölle war total überfüllt und noch immer stand eine lange Schlange am Eingang. Schließlich musste sich der Teufel selbst heraus begeben, um die Bewerber fortzuschicken. 
"Bei mir ist alles so überfüllt, dass nur noch ein einziger Platz frei ist", sagte er. "Den muss der ärgste Sünder bekommen. Sind vielleicht ein paar Mörder da?" Und nun forschte er unter den Anstehenden und hörte sich deren Verfehlungen an. Was auch immer sie ihm erzählten, nichts schien ihm schrecklich genug, als dass er dafür den letzten Platz in der Hölle hergeben mochte.

Schließlich sah er einen, der er noch nicht befragt hatte. 
"Was ist eigentlich mit Ihnen – dem Herrn, der da für sich allein steht? Was haben Sie getan?" 
"Nichts", sagte der Mann, den er angesprochen hatte. "Ich bin ein guter Mensch und nur aus Versehen hier. Ich habe geglaubt, die Leute ständen hier um Zigaretten an." 
"Aber sie müssen doch etwas getan haben", sagte der Teufel. "Jeder Mensch stellt etwas an."
"Ich sah es wohl", sagte der gute Mensch, "aber ich hielt mich davon fern. Ich sah, wie Menschen ihre Mitmenschen verfolgten, aber ich beteiligte mich niemals daran. Sie haben Kinder hungern lassen und in die Sklaverei verkauft; sie haben auf den Schwachen herum getrampelt und die Arme zertreten. Überall um mich herum haben Menschen von Übeltaten jeder Art profitiert. Ich allein widerstand der Versuchung und tat nichts."
"Absolut nichts?" fragte der Teufel ungläubig. "Sind sie sich völlig sicher, dass sie das alles mit angesehen haben?" 
Vor meiner eigenen Tür", sagte der gute Mensch. 
"Und nichts haben sie getan?" wiederholte der Teufel. 
"Nein!"
"Komm herein, mein Sohn, der Platz gehört dir!"

gefunden bei: www.eagle-vision-communication.de



Herzlichst Margot  

4 Kommentare:

  1. Hallo Margot,

    so gesehen gehören wir wohl alle ein bisschen in die Hölle,
    aber ich für meinen Teil wünsche mir den Himmel mehr ;)

    Liebe Grüße
    Björn :)

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    1. Hallo Björn, wir denken einfach nicht an die Hölle, sondern an den Himmel.
      Wir haben nicht viel Böses im Leben getan, ich habe mein Leben noch einmal genau betrachtet, wir gehören in den Himmel. :-)

      Ganz liebe Grüße, Margot.

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  2. Fehler machen wir alle. Aber ich hoffe, verzeihliche.
    Darum wäre mir der Himmel auch lieber.

    Liebe Grüße
    Sonja

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    1. Hallo Sonja, so verstehe ich es auch, wir machen verzeihliche Fehler aber wir sind nicht böse. Deshalb kommen wir bestimmt in den Himmel, nur er kann noch lange auf uns warten. :-)
      Liebe Grüße, Margot.

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