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Sonntag, 14. Dezember 2014

3. Advent ...

Es ist ja keine Seltenheit, wenn ich schreibe, es regnet. Schön wäre es, wenn ich schreiben könnte, es schneit. Dann wäre eine festliche Stimmung angesagt, die mich erfreuen würde. Doch der Wettergott hält nichts davon und lässt nur die flüssige Variante zu, eben Regen. So muss ich den 3. Advent grau in grau erleben und sage, früher war das Wetter schöner. Als ich diese Worte gedanklich sprach, habe ich nicht gelogen, es war wirklich so. Die Industrie war noch nicht so weit entwickelt und die Autoindustrie lag noch in den Kinderschuhen. Ach ja, ... möchte nicht weiter darüber nachdenken. Dafür haben wie jetzt die Computerzeit, wenn auch dadurch das Wetter nicht besser wird. Ich finde diese Zeit sehr schön ... 

Nun es ist 3. Advent und meine Gedanken gehen in eine andere Richtung. Zu Kurz-Geschichten, auch wenn sie über Wunder und Frömmigkeit erzählen. Es ist Adventszeit ... da darf ich es, auch wenn ich keine Kirchgängerin bin.


Die Bestrafung und Begnadigung eines Betrügers

Ein Christ, der sich in großer Not befand, wandte sich an einen Juden um ein Darlehen und schwur über einem Bilde des hl. Nikolaus, das entliehene Geld pünktlich an einem festgesetzten Tage zurückzuliefern. Als die Frist um war, verlangte der Jude sein Geld, der Christ aber schwur hoch und teuer, dass er ihm nichts schulde und ihm deshalb auch nichts wiedergeben würde. Der Gläubiger machte die Sache bei Gericht anhängig, die streitenden Parteien
wurden vorgeladen. 

Der Christ aber, ein verschmitzter Geselle, barg das geliehene Geld in einem hohlen Stocke, und als er seinen Schwur ablegen sollte, hieß er den Juden den Stock halten, worauf er schwur, dass er jenem all sein Gut zurückgegeben hätte. Der Jude bekam Unrecht und verließ den Saal, auf den hl. Nikolaus scheltend. Aber die Strafe sollte nicht ausbleiben. Als der Betrüger heimkehrte, überfiel ihn eine unwiderstehliche Schlafsucht, die ihn zwang, sich mitten auf dem Wege niederzulegen. Niemand war imstande, ihn von der Stelle zu bringen.

So wurde er dann von einem scharfem Trabe daher kommenden Wagen überfahren und erlitt einen qualvollen Tod; zugleich aber hatte der Wagen auch den mit Gold gefällten Stock zerbrochen und den reichen Inhalt bloßgelegt. Der herbeigeholte Jude erkannte zwar das Gold als das seinige an, weigerte sich aber es zu nehmen, wenn St. Nikolaus nicht den Christen wieder zum Leben erwecken würde. Kaum war das Wort gesprochen, so erhob sich jener. Der Jude aber, durch dieses Wunder bekehrt, ließ sich mit seinem ganzen Hause taufen.


Herzlichst Margot.

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