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Samstag, 4. Juli 2015

Raubtiermentalität ...

Es gibt Geschichten, die ich nicht immer glauben möchte, doch sie sind wahr. Wie diese Nachfolgende, auch wenn ich noch immer meine Zweifel habe. Warum? Das Thema Arbeit mit Verlust des Arbeitsplatzes, gab es bei uns, in der ehemaligen DDR, einfach nicht. Wie ich jetzt auf diese Situation komme? Weil ich an diese Regierung denke, die nicht meine Regierung ist. Sie haben genügend Ja-Sager, egal was diese Regierung macht und Vorschläge hat. Wie jetzt der Wirtschaftsminister Gabriel, der es mit der Kohle macht, seine Ja-Stimmen hat er bei den Unternehmen, nicht beim Volk. Diese Unternehmen bekommen auch das Geld, nicht von Gabriel, sondern von uns, dem Volk. 


Raubtiermentalität eines Unternehmers

Eine wahre Geschichte, die hoffentlich keine Schule macht. Im November 2010 wurde mir eine Stelle in Aachen angeboten, als Vertriebsmitarbeiter bei einer Firma. Aufgabe, Vertrieb einer Dienstleistung nämlich Prüfung von Elektrogeräten nach BGV A3. Dieser Bereich war so gut wie nicht existent, so dass es für mich eine tolle Herausforderung war. Eigentlich im IT Bereich und Consulting zu Hause, war die Firma neben Inventuren auch per Zufall an die Prüfung nach BetrSichV, TRBS, DIN VDE 0701-0702 rangekommen. 
Nach wenigen Monaten hatte ich bereits einen beachtlichen Kundenstamm aufbauen können und wurde nach 6 Monaten zum Bereichsleiter befördert, Gehalt + Provision. Weitere 6 Monate später und das Personal musste von 2 auf 6 Elektrofachkräfte aufgestockt werden, um die Aufträge bearbeiten zu können. (Hier wurde ich zum ersten Mal stutzig, nachdem einer meiner Mitarbeiter während der Arbeit sich drei Rippen gebrochen hatte und ich daraufhin den Auftrag bekam, ihn sofort zu kündigen, was rechtlich gesehen ein absolutes Ding der Unmöglichkeit ist). Weitere neue namhafte Kunden kamen hinzu. Da die Stimmung innerhalb der Firma immer schlimmer wurde, (Gehälter wurden nicht gezahlt, Mitarbeiter und Praktikanten beschimpft), lud ich alle Mitarbeiter zu einem Grillabend ein, um die Moral zu verbessern. Ein netter Abend. Hätte ich damals gewusst das ich auch zu denen gehören würde, die plötzlich ohne Vorwarnung keine Gehälter mehr bekommen, hätte ich mir diesen Abend erspart.

So aber hatte der Mohr seine Schuldigkeit getan, Aufträge waren en mass vorhanden, ich wurde nicht mehr gebraucht und musste mein Gehalt einklagen. Damit war das Arbeitsverhältnis zerüttet, ich stand auf der Straße. Auswirkungen: Ich konnte meinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, meine Wohnung wurde gekündigt, mein Auto musste ich abgeben und, joblos. Nun hätte ich mich damit abfinden können, was ich nicht konnte. Eines nachmittags im Januar 2013 sprach ich meinen ehemaligen Arbeitgeber an, (Geschäftsführer war jedoch ein anderer, ich vermute ein Strohmann (mit Sitz in Berlin) und fragte ihn warum er mir das angetan habe. 


Die lapidare Antwort, ich hätte doch wieder einen Job. Damit verlor dieser Typ die Kontrolle über sich selber, fing an zu treten und schlagen wie ein wildgewordener Derwisch. Mit einem gebrochenen Schienbein, einem Meniskusschaden und einem gebrochenen Finger landete ich im Krankenhaus. So hebelt man Gesetze zum Kündigungsschutz von Mitarbeitern aus und wird teuere Mitarbeiter los. Hoffentlich ein Einzelfall.


Das es ein Einzelfall ist, glaube ich nicht mehr ... ich sehe es an der großen Politik wie in und mit Griechenland. Mir fällt nur ein Satz ein ... armes Deutschland.




2 Kommentare:

  1. Ihre Darstellung, liebe Margot, berührt mich sehr. Was Sie da am eigenen Leib erfahren haben, bezeichne ich als kriminell. Aber wo es im Konkurrenzkampf am Markt um Profit und Macht geht, ist der von Ihnen genannte Raubtierkapitalismus allgegenwärtig. Alles andere ist nur Etikettenschwindel, wie wir erfahren und von anderen erlebt. Und da gibt es heute auch keinen Unterschied zwischen Ost und West wie im europäischen Maßstab ebenso zwischen Nord und Süd. Aber ich wollte Sie nicht agitieren, sondern Ihnen lediglich beipflichten in Ihrer Auffassung.
    Pardon. Ich erlaube mir, noch weiterzugehen. Es sind nicht bloß Fehler, die da passieren. Wenn Sie schreiben, daß das nicht Ihre Regierung ist, so meine ich, eine andere würde hier gar nicht in Betracht kommen. Darin besteht die Verfaßtheit oder auch phraseologisch Verfassung genannt, die es ja nicht einmal gibt. Denn das Grundgesetz sollte ja mit der Wiedervereinigung außerkrafttreten und durch eine im Volk abgestimmte Verfassung ersetzt werden. Der jetzige Zustand ermuntert zur Freiheit des Unrecht und nahezu zügellosem Abbau von demokratischen Restbeständen. Ich darf aus meinem "... Flügelschlag" zusammenfassen in einem

    Aphorismus

    Eine Verfassung,
    Die millionenfach soziales Unrecht zuläßt
    Und andererseits exorbitante Gewinne
    Für Kapitaleigner, Spekulanten und Wucherer
    Stillschweigend garantiert,
    Eine solche Verfassung
    Ist äußerst fragwürdig, ja ungeeignet
    Für die Masse der Menschen.

    Sicher kein Sonntagsspruch, liebe Margot, doch nicht bloß der meteorologischen, sondern auch politischen Hitze angemessen.

    Herzlich grüßend
    E.Rasmus

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    1. Lieber E. Rasmus vielen Dank für Ihren Kommentar, der Gott sei Dank, nicht mich betrifft. Das Geschehen, es ist mir Persönlich nicht passiert. Doch die Worte, es ist nicht meine Regierung, sind von mir, auch wenn die Merkel diese Regierung anführt, oder gerade darum. Ihren guten Kommentar werde ich mir aufheben, vielen Dank.
      Liebe Grüße, Margot.

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