Der frühe Morgen fängt wieder mit Regen an und ich frage mich, schreibe ich ein Regenbuch? Nein, ich möchte es nicht, aber was soll ich machen bei diesem Wetter? Ach ja, da schmunzel ich lieber ...
Da draußen regnet es weit und breit.
Es regnet graugraue Verlassenheit.
Es plaudern tausend flüsternde Zungen.
Es regnet tausend Erinnerungen.
Der Regen Geschichten ums Fenster rauscht.
Die Seele gern dem Regen lauscht.
Der Regen hält dich im Haus gefangen.
Die Seele ist hinter ihm hergegangen.
Die Insichgekehrte ist still erwacht,
Im Regen sie weiteste Wege macht.
Du sitzt mit stummem Gesicht am Fenster,
Empfängst den Besuch der Regengespenster.
Max (Maximilian Albert) Dauthendey
Regenwetter
Meinen Mantel umgeschlagen
Schweif' ich einsam durch die Straßen
Nebelgraues Regenwetter –
Grau der Himmel – grau die Gassen.
Nebelgraues Regenwetter –
Doch an Blumenfenstern lauschen
Lächelnd rosig schöne Mädchen,
Möchten nicht mit mir dort tauschen.
Und sie lächeln, und sie sprechen:
"Jener hat wohl einen Sparren,
Der im Regen dort umherläuft –
Seht den langen blassen Narren!" –
Ei was kümmert mich der Regen!
Der ist minder mir beschwerlich,
Als das Blitzen eurer Augen –
Dieses wird mir sehr gefährlich.
Denn von eurer Augen Gluthen
Brennt mein Herz, das ohne Schutz ist,
Während gegen Regenfluthen
Mir mein Regenmantel nutz ist.
Heinrich Seidel (1842 - 1906)
Lied des Narren
Als ich ein kleiner Junge war,
ich weiß, daß ich es war,
mit he und ho und mit Regen und Wind,
war jeder Irrsinn wunderbar,
denn es regnet Regen jeden Tag.
Doch als ich dann erwachsen war,
mit he und ho und mit Regen und Wind,
verschloß man vor Dieben das Herz sogar,
denn es regnet Regen jeden Tag.
Als ich bei einer Frau mal lag,
ich liebte sie so sehr,
mit he und ho und mit Regen und Wind,
half mir mein großes Maul nichts mehr,
denn es regnet Regen jeden Tag.
Doch als ich dann in die Betten fiel,
mit he und ho und mit Regen und Wind,
hatt ich ganz ausgeträumt mein Spiel,
denn es regnet Regen jeden Tag.
Die Welt, die steht schon lange Zeit,
mit he und ho und mit Regen und Wind,
also Schluß mit dem Stück und der Seligkeit,
ich hoffe, es hat Euch gefreut.
William Shakespeare (1564 - 1616)
So, ich halte auch meine Klappe und verabschiede mich für heute.
Ich werde mein Mittagessen kochen. :-))
Man muss es wohl mit Humor nehmen...
AntwortenLöschenAber schön ist das wirklich nicht. Kalt und nass. Heute früh hatten wir sogar schon den ersten Nebel...
Liebe Grüße
Sonja
Ja Sonja, anders kann man diesem Wetter nicht begegnen. Humor ist etwas, was hilft ... :-)
LöschenLiebe Grüße, Margot.
Das erste Bild ist zum Brüllen - toll ausgesucht.
AntwortenLöschenLiebe Grüße - Monika
Danke Monika, freue mich. :-)
LöschenLiebe Grüße, Margot.