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Dienstag, 10. Dezember 2013

Der kleine Wichtel ...

... es ist Anfang der 3.Adventswoche und ich bin Zuhause und bleibe es auch, muss nicht für andere Menschen Geschenke einkaufen, lebe ja alleine. 
Meine Gedanken gehen in die Vergangenheit und ich sehe unsere Familie am Christbaum sitzen ... es waren immer wunderschöne Festtage. Es wurde viel gegessen, gelacht, gescherzt, gesungen und wir haben uns an unseren Geschenken erfreut, die Vati uns gebastelt hatte, nein, gefertigt hatte. Denn es war entweder ein Riesenrad, Schlitten oder auch ein Wagen zum "rumkajohlen", wie es unser Vati immer sagte ... unser Vati war Schlosser und fertigte diese Geschenke aus Metall, einfach herrlich ... diese nachfolgende Geschichte erinnerte mich daran.



Der kleine Wichtel


Der kleine Wichtel war schon alt, sehr alt und er hatte schon viele Weihnachten erlebt. Früher, als er noch jung war, ist er oft in der Adventszeit in das Dorf gegangen und überraschte die Menschen mit kleinen Geschenken. Er war lange nicht mehr im Dorf gewesen. Aber in diesem Jahr wollte der kleine Wichtel wieder einmal die Menschen besuchen. So machte er sich schließlich auf den Weg, setzte sich vor das große Kaufhaus der nahegelegenen Stadt und beobachtete still und leise das rege Treiben der vorbei eilenden Menschen. Die Menschen suchten Geschenke für ihre Familien und Freunde. Die meisten Menschen kamen gerade von der Arbeit und hetzten eilig durch die Straßen.
Die Gedanken des kleinen Wichtels wanderten zurück zu jener Zeit, wo es noch keine elektrischen Weihnachtsbeleuchtungen gab und er überlegte, ob die Menschen damals auch schon mit vollen Tüten durch die Straßen geeilt sind?

Nun, die Zeiten ändern sich, dachte der kleine Wichtel und schlich unbemerkt aus der überfüllten Stadt hinaus, zu dem alten Dorf, wo er früher immer gerne gewesen ist. Er hatte genug von hetzenden Menschen, die scheinbar keine Zeit hatten. Ist die Adventszeit nicht eine ruhige und besinnliche Zeit?
So kam er an das alte Haus in dem schon viele Menschen gewohnt hatten. Früher war dieses Haus sein Lieblingshaus gewesen. Früher, als es noch kein elektrisches Licht gab und die Menschen ihr Haus mit Kerzen erleuchteten. Er erinnerte sich, dass sie auch keine Heizung hatten und die Menschen Holz ins Haus schafften, um es warmzuhalten. Er sah damals während der Adventszeit immer wieder durch das Fenster und beobachtete jedes Jahr dasselbe. An manchen Abenden sah er die Mutter und Großmutter Plätzchen backen. Der Duft strömte durch das ganze Haus und drang sogar zu ihm nach draußen.
Der Vater und der Großvater machten sich auf, um im Wald einen Weihnachtsbaum zu schlagen und ihn mühevoll nach Hause zu bringen. Es war kalt und sie freuten sich beim Heimkommen auf den warmen Tee, den die Mutter gekocht hatte. Oftmals saßen die Menschen zusammen, um gemeinsam zu singen und der Großvater erzählte den Kindern spannende Geschichten. Die Kinder konnten es kaum erwarten, bis die Großmutter auf den Speicher stieg, um die Weihnachtskiste zu holen, denn das tat sie immer erst kurz vor Weihnachten. In dieser Kiste gab es viel zu entdecken. Sterne aus Stroh, Kerzen, Engel mit goldenem Haar und viele andere kostbare Dinge.
Aber das war schon lange her und es war eine andere Zeit. Eine Zeit des gemeinsamen Tuns, eine Zeit miteinander, eine Zeit füreinander. Von seinen Gedanken noch ganz benebelt, sah der kleine Wichtel auch heute durch das Fenster des alten Hauses und entdeckte die Familie, wie sie gemeinsam um den Adventskranz saß und der Vater den Kindern eine Geschichte vorlas. Nanu, dachte der kleine Wichtel, eine Familie, die nicht durch die Straßen hetzt.


Menschen die Zeit miteinander verbringen und die ihr Haus mit Kerzen erleuchten. Ja, heute ist eine andere Zeit, aber auch heute finden Menschen wieder füreinander Zeit. Dem kleinen Wichtel wurde es ganz warm ums Herz und er schlich leise und unbemerkt dorthin, woher er gekommen war.


2 Kommentare:

  1. Eine sehr schöne Geschichte, die zeigt, dass es nicht überall hektisch zugeht in der Weihnachtszeit. Das es auch heute noch Menschen gibt, die Zeit mit einander verbringen.

    Ich mag es zu keiner Zeit in überfüllten Läden zu stehen. Und so finde ich auch nicht alle Neuerungen schlecht und nutze das Internet um all mein Geschenke gemütlich von zu Hause auszusuchen und zu bestellen. Somit ist die Weihnachtszeit zwar gefüllt mit vielen Dingen die wir machen, aber alles gemeinsam und ohne Stress.

    Liebe Grüße
    Sonja

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    1. Du siehst es richtig Sonja, indem du von Zuhause einkaufst, aber auch hier muss man vor bestimmten Geschäften aufpassen. Ich kaufe meine Sachen auch so, aber nur bei bekannten Marken-Geschäften. In überfüllte Läden zu stehen, finde auch ich furchtbar.
      Ich wünsche dir weiterhin Einkauf ohne Stress und einen schönen Tag. Danke für deinen Kommentar.
      Liebe Grüße, Margot.

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