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Mittwoch, 10. Juni 2015

Silbermond und Sonnengold

Es ist schon der 3. Tag, der kühl beginnt und ich hoffe, es wird wieder etwas wärmer. Meine Blümchen frieren, ich merke es beim Gießen, sie werden immer kleiner und ich auch. :-) 

Nein, Spaß beiseite, schön ist das Wetter wirklich nicht, und so denke ich an meinen Leser E. Rasmus, er hat aber nichts mit dem schlechten Wetter zu tun. Seine schönen Gedichte gefallen mir und ich möchte wieder einige aufschreiben. Sie sind keinem einzelnen Thema gewidmet ...





    Deutscher Sarkasmus 


- oder gesetzlich versicherter Superlativ –

Schlimm ist, du wirst krank einmal -
Mußt zum Arzt, kommt es noch schlimmer. 
Doch am schlimmsten ist die Wahl
Statt des Kriegs, ein Hospital;
Letzterem fehl’n bloß die Trümmer.


E. Rasmus




Silbermond und Sonnengold

Zwei Liebende bewunderten den Mond,
Den meist es bloß zu sehen lohnt,
Wenn er sich nachts im Silberlicht
Der Erde zeigt, die selber nicht
Voll Eifersucht dazwischensteht
Und auch kein Wind die Wolken weht.


Da offenbart ein Silberstrahl,
Diskret in dieser Nacht einmal
Zu schauen, was der Tag vermied,
Daß Ruhe nicht die Liebe flieht
Und Träumerein in Melodien
Vor Aug und Ohr vorüberzieh’n.


Die Liebenden war’n so entzückt,
Daß sie nicht merkten, wie entrückt
Der Mond als ihr Begleiter ging.
Ein neuer Tag, geboren, fing
Den Sonnenschein, hell und direkt,
Von Gold durchzogen – wohl bezweckt. 

E.Rasmus




Willkommen und Abschied

Ein Freitag kommt, ein Freitag geht
Zur Nacht und, ach, gespenstisch leis‘
Durchs Baumgeäst ein Räuspern weht
Vom  Wind vernehmlich, der versteht
Zeitflüchtend, was der Morgen weiß.


Der dämmert östlich  unbeirrt.
Aus Galaxien erwacht
Blickt Robinson, noch ganz verwirrt,
Fragt, warum ihn denn Freitag stört,
Vom Samstag ausgelacht.


Daß Robinson geschwind erkennt,
Ins Blaue zu verreisen,
Schenkt Freitag ihm ein Wochenend‘.
Die Zeit jedoch 4 Tage trennt,
Willkommen ihn zu heißen.

E.Rasmus




Ein Pfirsichbaum

Ein Pfirsichbaum — ein Frühlingstraum — 
blüht voller Pracht an unserer Werkstattmauer 
zu aller Freude, wenn auch nur von kurzer Dauer. 
Umgeben von Maschinenlärm und Hämmerklang 
wie auch von Flügelschlag und Vogelsang. 

Lothar Reiß 
Vater von E. Rasmus


6 Kommentare:

  1. Mein Pfirsichbäumchen kräuselt leider grad ganz fürchterlich.
    Das Hospital als Kriegsschauplatz... naja...ganz so drastisch würde ich das jetzt nicht sehen. Wir können froh über unsere Ärzteschaft sein. Manches liegt dennoch im Argen und ein kritisches Auge und Ohr kann sicherlich nicht schaden.
    LG und schöne Woche
    Eva

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    1. Liebe Eva, ein Pfirsichbäumchen habe ich noch nie gehabt, aber ich finde die Pflanzen werden sehr schnell trocken in diesem Jahr. Über Ärzte kann ich nicht viel sagen, außer sie haben meiner Familie nicht viel geholfen.
      Wünsche dir eine gute Nacht. Liebe Grüße, Margot.

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  2. Ach, ein Pfirischbäumchen, das wäre noch was für unseren Garten oder im Kübel auf der Terrasse. Aber wie ich bei Eva lese, scheinen sie nicht ganz so pflegeleicht zu sein.
    LG
    Astrid

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    1. Liebe Astrid, leider habe ich auch noch nie ein Pfirsichbäumchen gehabt. Vielleicht werde ich mir mal ein Bäumchen kaufen und es beobachten.
      Wünsche dir eine gute Nacht.
      Liebe Grüße, Margot.

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  3. Liebe Margot,
    es geht ein hässlicher Wind und der Himmel ist grau in grau.
    Da ist es schön, wenn einige Rosen hellgelb leuchten.
    Deine Gedichte und Sprüche sind wieder sehr schön. danke dafür.
    Mein Pfirsichbäumchen habe ich leider in der vorigen Woche entsorgen
    müssen.
    Liebe Grüße schickt dir
    Irmi

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    1. Liebe Irmi, so ist es auch bei uns, grau in grau. Ich finde gelbe Rosen auch sehr schön, sie leuchten. Dein Pfirsichbäumchen ist eingegangen, ich finde es liegt am Wetter, auch die anderen Pflanzen reagieren in diesem Jahr komisch. Dir wünsche ich eine gute Nacht und hoffe, du findest Schlaf.
      Herzliche Grüße, Margot.

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