Seiten

Freitag, 30. November 2012

Hätten Sie´s gewusst?


Langsam kommt wieder die Zeit der Erkältungen und Krankmeldungen auf uns zu, somit auch die Zeit der Unklarheit. Unklarheit über die Pflicht der Krankmeldung. 
Auf der http://www.wiwo.de/finanzen/steuern-recht/aktuelle-rechtsprechung-steuern-und-recht-kompakt/7427410.html habe ich einen interessanten Artikel gefunden, den ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. 
Krankmeldung

Ist ein Arbeitnehmer krank, kann er zuhause bleiben und erhält trotzdem seinen Lohn. Allerdings muss er den Arbeitsgeber umgehend über den krankheitsbedingten Ausfall informieren, das heißt vor dem regulären Arbeitsbeginn am ersten Tag. Hier ist ein Anruf beim Chef ausreichend. Erst wenn die Erkrankung länger als drei Tage dauert, muss dem Arbeitgeber am vierten Tag ein ärztliches Attest vorliegen – der sogenannte „gelbe Schein“. Im Gesetz ist nämlich von "spätestens am vierten Tag" die Rede.

Verlangen darf der Arbeitgeber das Attest dennoch schon früher. Beschäftigte müssen auf Verlangen ihres Arbeitgebers schon am ersten Krankheitstag ein ärztliches Attest vorlegen. Das entschied jetzt das Bundesarbeitsgericht in Erfurt. Die Arbeitgeber müssen demnach auch nicht begründen, warum sie bereits so früh einen Krankenschein vorgelegt bekommen wollen. Vielmehr liege es in ihrem Ermessen, dies auch ohne objektiven Anlass von ihren Mitarbeitern zu verlangen, entschieden die obersten deutschen Arbeitsrichter.
Was aber viele Beschäftigte nicht wissen: Der erkrankte Arbeitnehmer ist nicht verpflichtet, zuhause zu bleiben, geschweige denn das Bett zu hüten. Er darf durchaus während der Krankheit etwas unternehmen, sofern dadurch die möglichst rasche Genesung nicht gefährdet und der ärztliche Rat befolgt wird. Mit einem gebrochenen Bein spricht somit nichts gegen einen Kinobesuch, auch Einkaufen ist okay, wenn sich sonst niemand dafür findet.

Was ich auch noch sehr interessant finde, ist das Recht auf Einsicht in seine Personalakte.

Einsicht in die Personalakte
Laut § 83 Betriebsverfassungsgesetz hat der Arbeitnehmer das Recht, Einblick in seine Personalakte zu nehmen – unabhängig davon, wo die Akten liegen, und in welcher Form sie vorliegen. Alle schriftlich festgehaltenen Daten oder Vorgänge, die sich auf den Arbeitnehmer beziehen, gehören dazu. Außerdem darf der Arbeitnehmer Erklärungen zu den Inhalten der Personalakte abgeben, die in die Unterlagen aufgenommen werden müssen.

Enthält die Personalakte unrichtige Aussagen, hat der Arbeitnehmer Anspruch auf Entfernung. Ist die Richtigkeit bestimmter Angaben zweifelhaft, kann der Arbeitnehmer nicht nur eine Gegendarstellung abgeben, sondern auch die Entfernung des Vermerks verlangen. Außerdem ist die Personalakte grundsätzlich vertraulich zu behandeln und darf vom Arbeitgeber nicht an Dritte weitergegeben werden.


Donnerstag, 29. November 2012

Keine Politik ... aber Loriot


      



... wenigstens heute nicht. Zwischen den einzelnen  Tagen brauche ich Abwechslung, Kurzweil. Möchte mich nicht nur mit Politik, nicht mit dem Elend dieser Welt befassen. Zum Leben gehören alle Facetten des menschlichen Zusammenseins, auch Träumerei, Gedichte, Spaß. Es verschönert viele Stunden des Daseins ... es macht das Leben lebenswert.



Psst



Träume deine Träume in Ruh.

Wenn du niemandem mehr traust,

Schließe die Türen zu,

Auch deine Fenster,  

Damit du nichts mehr schaust.

Sei still in deiner Stille,

Wie wenn dich niemand sieht.

Auch was dann geschieht, 
Ist nicht dein Wille. 

Und im dunkelsten Schatten

Lies das Buch ohne Wort.   

Was wir haben, was wir hatten,

Was wir ...  

Eines Morgens ist alles fort.


Joachim Ringelnatz





Traumgekrönt


Das war der Tag der weißen Chrysanthemem, 
Mir bangte fast vor seiner Pracht... 

Und dann, dann kamst du mir die Seele nehmen 

Tief in der Nacht. 

Mir war so bang, und du kamst lieb und leise, 

Ich hatte grad im Traum an dich gedacht. 

Du kamst, und leis' wie eine Märchenweise 

Erklang die Nacht.


Rainer Maria Rilke






Es war, als hätt der Himmel


Es war,  als hätt der Himmel

die Erde still geküsst,  

dass sie im Blütenschimmer

von ihm nun träumen müsst.



Die Luft ging durch die Felder,

die Ähren wogten sacht,  

es rauschten leis'  die Wälder,

so sternklar war die Nacht.



Und meine Seele spannte

weit ihre Flügel aus,    

flog durch die stillen Lande,

als flöge sie nach Haus.


Joseph von Eichendorff









Mittwoch, 28. November 2012

Vitamin B und Politik ...

... das verlängerte Wochenende war für mich sehr schön, aber Berichte in vielen Zeitungen ließen mich wieder erschrecken.
Und zwar über Doris Schröder-Köpf.

Ich zitiere nachfolgend aus der Bild-Zeitung:
http://www.bild.de/politik/inland/doris-schroeder-koepf/so-soll-doris-schroeder-koepf-steinbruecks-wahlkampf-befluegeln-27363212.bild.html

So soll sie Peer Steinbrücks Wahlkampf beflügeln


Am 20. Januar 2013 will Doris Schröder-Köpf (49), Ehefrau von Altkanzler Gerhard Schröder (68), für die SPD in den niedersächsischen Landtag einziehen. Viele Genossen hoffen: Schröder-Köpf könnte auch bei der Bundestagswahl im Herbst eine wichtige Rolle spielen, den Wahlkampf von Kanzlerkandidat Peer Steinbrück (65) beflügeln.

Und weiter:

Was macht die gelernte Journalistin für die SPD so wertvoll?
► Sie punktet bei Frauen – genau da, wo Steinbrück schwächelt! Ihre Schwerpunktthemen: Familie, Integration, Pflege. Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte zu BILD: „Doris Schröder-Köpf gleicht drei Defizite authentisch aus: Frauenpower, weiche Themen und soziales Engagement.“
Doris Schröder-Köpf zu BILD: „Ich will die Menschen davon überzeugen, dass die SPD die Partei ist, die die Probleme besser anpackt und lösen wird. Mit dem Regierungswechsel in Niedersachsen werden wir für die Bundestagswahl und für Peer Steinbrück ordentlich Rückenwind liefern.“

Echte soz. Marktwirtschaft_pixelio.de
Es sind Worte die mich erschüttern. Nicht nur, dass Peer Steinbrück Kanzlerkandidat der SPD ist, jetzt auch noch die Frau des Altbundeskanzlers Schröder als Wahlhelferin für Kandidat Steinbrück. Für ihren Start in die Politik kann sich die Frau von Ex-Kanzler Gerhard Schröder auf prominente Wahlkampfhelfer stützen: SPD-Schwergewichte wie Franz Müntefering und Frank-Walter Steinmeier werben für Doris Schröder-Köpf....
... ausgerechnet von 2 Verfechtern der Agenda-Politik 2010.


mike kess_pixelio.de

Zu Vitamin B und Schröder-Köpf möchte ich mal zwei andere Stimmen zu Wort kommen lassen, Leser aus der Bild-Zeitung (auch wenn sie nicht meine tägliche Lektüre ist:
Merkel braucht gar keinen Wahlkampf führen, für ihren Wahlsieg sorgt die SPD schon.Alles was nach Schröder riecht wird sofort abgelehnt werden!

Bei Frauen beliebt??
Herr Schröder war noch verheiratet, als sie sich an ihn "ran geschmissen" hat.
Allein erziehend?? Mit dem Geld im Rücken ist das ja wohl nicht so schwer und bei ihrer ältesten Tochter war ein Vater mit gutem Einkommen da.
Also als Vorbild taugt die Frau für mich nicht, zu mal für sie eine langjährig aktive und erfolgreiche Frau gehen musste, damit ein Listenplatz frei wird.
Na ja, lupenreine Demokratie wird im Hause Schröder ja anders definiert!

Mehr möchte ich heute nicht dazu sagen, außer, Vitamin B und diese Politik der großen Parteien ist mir einfach zuwider...



Dienstag, 27. November 2012

Geiz , Todesfälle und Ausbeutung

Ich finde es nicht, nein, wirklich nicht ... auch wenn ich nicht viel Geld habe, würde ich für meine Ware lieber etwas mehr bezahlen als diese Ausbeutung der Menschen, besonders in den armen Ländern, zuzulassen. Doch in den teuren Läden kann ich auch nicht gehen ... ich gehöre nicht zu den bevorzugten Menschengruppen in Deutschland... Besonders gestern und vorgestern habe ich mich für Deutschland geschämt. Die Brände in Bangladesch sind kein Einzelfall und die Menschen dort in jeder Beziehung Opfer, nicht nur die Toten. Und unsere Handelsketten immer dabei, bei dieser Ausbeutung und Profitgier ... deshalb möchte ich, ungekürzt, einen Artikel der Münchner Abendzeitung zitieren.

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.brand-in-bangladesh-horror-textilfabrik-fertigte-auch-fuer-c-a.7b53b43e-09a3-4022-be8d-f010eac27dc0.html

Textilarbeiterinnen sterben, weil Notausgänge fehlen.
DHAKA Wieder einmal eine absehbare Katastrophe: Mindestens 121 Menschen starben in einer Textilfabrik in Bangladesh. Ein Brand verwüstete am Wochenende ein siebenstöckiges Gebäudie im Industrieviertel Ashulia am Rande der Hauptstadt Dhaka. In der Fabrik wurde auch Kleidung für die Textilkette C&A produziert.
Die Fabrik sollte für C&A 220000 Sweatshirts herstellen und die Ware von Dezember 2012 bis Februar 2013 an C&A in Brasilien liefern. Verzweifelte Angehörige, wütende Lokalpolitiker und Menschenrechts-Aktivisten: Die Reaktionen auf das Drama waren erwartbar. „Unser Mitgefühl gilt den Opfern dieses furchtbaren Unglücks sowie deren Familien und Angehörigen“, sagte ein Sprecher von C&A.Der Verband der Textilhersteller und -exporteure in Bangladesch versprach den betroffenen Familien eine Entschädigung.
Tchibo, C&A, H & M, Kik – Bangladesh ist nach China der zweitgrößte Textillieferant für Europa. Das Land hat rund 4000 Textilfabriken. Durch den Verkauf von Kleidung vor allem an die USA und nach Europa nimmt Bangladesch jährlich umgerechnet rund 15,5 Milliarden Euro ein. Längst sind aus kleinen Hinterhof-Nähstuben große Manufakturen geworden. Die Unglücksfabrik in Ashulia etwa belieferte neben C&A Carrefour und Walmart sowie deutsche Unternehmen. Ihre Kapazität lag monatlich bei einer Million T-Shirts, 800 000 Polo-Shirts und 300 000 Fleecejacken.
Deutsche Einzelhändler behaupten, bei ihren Lieferanten auf soziale Mindeststandards zu achten. Zum Teil stimmt das sogar. Ware, die von Kinderhand gefertigt wurde, ist deutschen Kunden kaum zu vermitteln – deswegen lassen sich die Einkäufer beispielsweise versichern, dass keine Arbeiterin, kein Arbeiter minderjährig ist.
Ein offenes Geheimnis ist aber, dass die Lieferanten dieses und andere Verbote umgehen: Indem sie beispielsweise Baumwolle aus Usbekistan zu kaufen, die von Kinderhand geernet wurde. Reporter der „Wirtschaftswoche“ berichten von Benetton-Pullis und Rollis der Aldi-Eigenmarke Crane Kids, die ihnen in einer Textilfabrik in Bangladesh präsentiert worden sei. Auch diese Kleidung sei aus usbekischer Baumwolle gefertigt worden – unsichtbar für den Kunden, dem auf dem Kragen der Rollis das Prüfsiegel „Öko-Tex Standard 100“ des Prüfinstituts Hohenstein präsentiert werde. Immer wieder geht die Branche mit wortreichen Erklärungen und Arbeitskreisen gegen Regelverstöße vor. Mindestnormen, Sozialstandards – auf dem Papier erwarten Abnehmer von allen Lieferanten gesundheitlich, ökologisch und sozial vertretbare Ware.
Doch es hapert an der Kontrolle. Oft werden Textilfabriken nur einmal oberflächlich begutachtet, dann erhalten sie ihr Zertifikat. Unangemeldete Inspektionen unterbleiben, auch für offensichtliche Missstände interessiert sich niemand. So auch beim jüngsten Brand in Ashulia: Ein Sprecher der Fabrik Tazreen Fashion Limited beteuerte zwar, der Betrieb habe Standards der Europäischen Union eingehalten. So habe es etwa vier alternative Treppenaufgänge gegeben. Doch die Schilderungen der Feuerwehr und der Behörden zeichnen ein anderes Bild: Demnach hatten die Opfer keine Chance auf ein Überleben.

„Die Fabrik hatte drei Treppenhäuser und alle führten ins Erdgeschoss“, sagte der Feuerwehrsprecher. Dort habe der Brand aber begonnen, so dass es für die Arbeiterinnen keine Fluchtmöglichkeiten gegeben habe. Als das Feuer ausbrach, nähten rund 1000 Arbeiter und Arbeiterinnen in der Fabrik. Die Flammen griffen so schnell auf die oberen Stockwerke über, dass einige von ihnen in Panik aus den Fenstern sprangen.Im Inneren des Gebäudes waren die Arbeiterinnen offensichtlich den Flammen ausgeliefert – den Luxus von ausreichend beschilderten und erreichbaren Notausgängen wollte sich der Fabrikbesitzer offensichtlich nicht leisten. Ein ähnliches Bild bei einem Brand im September in Pakistan. In der Fabrik ließ unter anderem der deutschd Textildiscounter Kik Jeans fertigen. Auch dort brach ein Feuer aus, auch dort waren Notausgänge verschlossen, die Fenster vergittert. Fast 300 Menschen starben. Die Eigentümer der Fabrik wurden des Mordes angeklagt – ein schwacher Trost für die Opfer und ihre Angehörigen.
Ich sage: Leider weiß der Kunde in Deutschland nicht einmal, welches Unternehmen an dieser Ausbeutung beteiligt ist. Der Kunde wird nur immer vorgeschoben mit dem Slogan, er ist geizig, er will es so. Nein, er ist sparsam, aber eigentlich nicht geizig ... aber wo soll der Kunde noch einkaufen, wenn die Politik nur noch solche Unternehmen zulässt und unterstützt ... eine furchtbare Arbeitswelt.
Herzlichst Margot

Montag, 26. November 2012

Gedichte der Natur, in Wort und Bild ...

Gestern war Totensonntag und ich habe nichts von Tod und Trauer geschrieben. Warum? Ich brauche keinen bestimmten Tag, um meiner Toten zu gedenken, und es sind nicht wenige. Meine lieben Toten trage ich im Herzen, gedenke ihnen täglich. Schon, wenn ich Natur um mich habe, entsteht eine Verbindung zu ihnen. Für mich sind die Toten, Samenkörner des Lebens, der Natur ...


Das Samenkorn

bagal_pixelio.de
Ein Samenkorn lag auf dem Rücken,
die Amsel wollte es zerpicken.
Aus Mitleid hat sie es verschont
und wurde dafür reich belohnt.
Das Korn, das auf der Erde lag,
das wuchs und wuchs von Tag zu Tag.
Jetzt ist es schon ein hoher Baum
und trägt ein Nest aus weichem Flaum.
Die Amsel hat das Nest erbaut;
dort sitzt sie nun und zwitschert laut.
Joachim Ringelnatz

Feldfrüchte

BettinaF_pixelio.de
Sinnend geh ich durch den Garten,
still gedeiht er hinterm Haus;
Suppenkräuter, hundert Arten,
Bauernblumen, bunter Strauß.
Petersilie und Tomaten,
eine Bohnengalerie,
ganz besonders ist geraten
der beliebte Sellerie.
Ja, und hier –? Ein kleines Wieschen?
Da wächst in der Erde leis
das bescheidene Radieschen:
außen, rot und innen weiß.
Sinnend geh ich durch den Garten
unsrer deutschen Politik;
Suppenkohl in allen Arten
Wolfgang Dirscherl_pixelio.de
im Kompost der Republik.
Bonzen, Brillen, Gehberockte,
Parlamentsroutinendreh ...
Ja, und hier - ? Die ganz verbockte
liebe gute SPD.
Hermann Müller, Hilferlieschen
blühn so harmlos, doof und leis
wie bescheidene Radieschen:
außen rot und innen weiß.
Kurt Tucholsky




Die Malve

Wieder hab ich dich gesehen
blasse Malve! Blühst du schon?
Dagmar Zechel_pixelio.de
Ja, mich traf ein schaurig Wehen
All mein Frühling welkt davon
Bist du doch des Herbstes Rose
der gesunkenen Sonne Kind
bist du starre, düftelose
deren Blüten keine sind.
Ludwig Uhland


Eine wunderschöne, friedliche Woche wünsche ich allen Menschen. 



Sonntag, 25. November 2012

Alte Gewohnheiten ...



... und ein ganz normaler Einkaufstag. Gestern war ja ein herrlicher Herbsttag und für einen Spaziergang in die Stadt mit Einkaufstour gut geeignet. Die Kaufhäuser waren schon gut besucht und nicht nur an den Kassen waren einige Schlangen zu beobachten. Besonders in den Computerabteilungen war viel Betrieb. Ich bin auch an Technik interessiert und habe mir so einiges angeschaut, aber die Preise für Handys und Tablet-PC, oh je ... ich bin standhaft geblieben und habe mir gesagt, nein, nein, dein altes Handy genügt zum Telefonieren ... wenn ich auf der Toilette sitze, muss ich ja nicht auch noch ins Internet ... 

Die Taschen waren trotzdem voll, denn ich lasse Blumen aber auch meinen Körper nicht verkümmern, außerdem war das Wetter wunderschön. Meine Laune war gut, und als ich zu Hause war, vielen mir folgende spaßigen Zeilen in Erinnerung an eine andere Zeit ein. 


Alte Gewohnheiten


Ein herrlicher Novembertag,

ich ging auf Pirsch, auf Beute.

Nein, nicht in den tiefen Wald,
ich ging nur unter Leute.
Es kommt ja bald die Weihnachtszeit,
da gibt es dies und das,
auch mal etwas Besonderes,
dann macht die Jagd mir Spaß.
Wie früher in der DDR,
halt ich bei „Schlangen“ still,
ich sehe nicht, was es so gibt,
mein Geist sagt nur: Ich will …
So steh ich an und freue mich,
die „Schlange“ so vertraut,
doch komm ich dran, dann kauf ich nichts,
nicht auf den Preis geschaut.
Trotzdem, der Tag er war so schön,
die Luft so sonnig, lau,
ich liebe diese Einkaufstour,
auch wenn aufs Geld ich schau.

M.J.



Allen lieben Menschen wünsche ich einen schönen Sonntag. 


Samstag, 24. November 2012

Joachim Ringelnatz ...

... nur ein paar Daten:

1883 Am 7. August wird Joachim Ringelnatz (auch: Pinko Meyer, Fritz Dörry, Gustav Hester) als Hans Bötticher in Wurzen bei Leipzig als Sohn des Tapetenentwerfers und Jugendschriftstellers Georg Bötticher geboren.

1919 Er nennt sich nun Joachim Ringelnatz, nach dem seemännischen Namen für das glückbringende Seepferdchen.
  
1931 Veröffentlichung der Erinnerungen "Mein Leben bis zum Krieg".
1934 Am 16. November stirbt Joachim Ringelnatz vollkommen verarmt an seiner anhaltenden Lungenkrankheit in Berlin. Gemäß seinem letzten Wunsch wird er unter den Klängen des Seemannsliedes "La Paloma" in sein Grab getragen.




Der Briefmark

Ein männlicher Briefmark erlebte
Was Schönes, bevor er klebte.
Er war von einer Prinzessin beleckt.
Da war die Liebe in ihm erweckt.
Er wollte sie wiederküssen,
Da hat er verreisen müssen.
So liebte er sie vergebens.
Das ist die Tragik des Lebens . . .

Ein Pflasterstein

Ein Pflasterstein, der war einmal
Und wurde viel beschritten.
Er schrie: "Ich bin ein Mineral
Und muss mir ein für allemal
Dergleichen streng verbitten!"
Jedoch den Menschen fiel's nicht ein,
Mit ihm sich zu befassen,
Denn Pflasterstein bleibt Pflasterstein
Und muss sich treten lassen.

Es war ein Brikett

Es war ein Brikett, ein großes Genie,
Das Philosophie studierte
Und später selbst an der Akademie
Im gleichen Fache dozierte.
Es sprach zur versammelten Briketterie:
"Verehrliches Auditorium,
Das Leben - das Leben - beachten Sie -
Ist nichts als ein Provisorium."
Da wurde als ketzerisch gleich verbannt
Der Satz mit dem Provisorium.
Das arme Brikett, das wurde verbrannt
In einem Privatkrematorium.



Ein Nagel saß in einem Stück Holz

Ein Nagel saß in einem Stück Holz.
Der war auf seine Gattin sehr stolz.
Die trug eine goldene Haube
Und war eine Messingschraube.
Sie war etwas locker und etwas verschraubt,
Sowohl in der Liebe, als auch überhaupt.
Sie liebte ein Häkchen und traf sich mit ihm
In einem Astloch. Sie wurden intim.
Kurz, eines Tages entfernten sie sich
Und ließen den armen Nagel im Stich.
Der arme Nagel bog sich vor Schmerz.
Noch niemals hatte sein eisernes Herz
So bittere Leiden gekostet.
Bald war er beinah verrostet.
Da aber kehrte sein früheres Glück,
Die alte Schraube, wieder zurück.
Sie glänzte übers ganze Gesicht.
Ja, alte Liebe, die rostet nicht!
Joachim Ringelnatz  (1883-1934)
Zeichnung: www.Ringelnatz.com




Freitag, 23. November 2012

Ein Gastbeitrag ...

... von Claudia M. Overmann einer lieben Leserin meines Blogs und liebe Freundin. Ihre kleine Geschichte hat mir sehr gut gefallen, gerade jetzt wo die Weihnachtsbäckerei anfängt. Vielleicht haben auch Sie ein bisschen Spaß daran, es würde mich freuen...


"Wolfi" ist weg!?


www.huettenhilfe.de
Es ist nicht zu fassen, aber ich habe Wolfi schon seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen und es fällt mir jetzt erst auf, dass er nicht mehr da ist. Ich kann mir nicht erklären, wo er abgeblieben ist. Er war absolut verlässlich, wenn ich ihn brauchte, dann war er zur Stelle. Er hat für mich schon unermüdlich gearbeitet, keine Aufgabe war ihm zu schwierig. Selbst vor blutigen Angelegenheiten schreckte er nicht zurück. Die habe ich ihm zwar selten abverlangt, aber er ging auch dabei ohne murren ans Werk. Ich kann ohne ihn nicht sein. Besonders jetzt, wo die Adventszeit vor der Tür steht, da ist er mir  eigentlich unersetzlich. Ich will endlich Spritzgebäck backen und Wolfi, unser Fleischwolf, drehte so prima den Teig durch. Er muss wohl schon beim Umzug vor zwei Jahren verloren gegangen sein. Oder sollte ich ihn etwa entsorgt haben, aber das kann ich mir gar nicht vorstellen. Wenn ja, dann verzeihe mir bitte, Wolfi. Einen Nachfolger für dich werde ich nicht anschaffen, ich backe dann eben nur noch Heidesand - Plätzchen. Die kann ich einfach von der Teigrolle abschneiden.

Diese nette Geschichte und andere Geschichten können Sie auch auf Claudias
Webseite http://des-lebens-ganze-fuelle.blogspot.de/ nachlesen. Vielen Dank,
liebe Claudia ... 

Donnerstag, 22. November 2012

Was ist besser für das Volk ...

  Von der Diktatur des Proletariats zur ...

Was ist besser für das Volk, somit für mich? Darf ich ehrlich sein, ich tendiere mindestens zu 90 Prozent zur Proletariats-Diktatur. Was ich hier von und mit der jeweiligen Regierung Deutschlands, egal ob Rot-Grün, Rot-Schwarz oder Schwarz-Schwarz-Gelb usw. erlebe, habe ich mir nie vorstellen können. Die Politiker sind so abgehoben, dass sie nicht einmal den Knall der Massen hören, sondern es als Beifallklatschen interpretieren. Sie sehen oder übersehen die Unzufriedenheit der Menschen und glauben, weil es noch alles zu kaufen gibt, dass unsere Welt in Ordnung ist aber die Welt sich nur um sie dreht. Nein, sie ist nicht in Ordnung, eines Tages werden sie es auch spüren, die Welt dreht sich nicht nur um sie. Es gibt hier so viele Missstände, die es Wert wären, abgeändert zu werden. 
Wenn ich an die Überheblichkeit der westdeutschen Politiker gegen die ehemalige DDR denke, dann ziehe ich gerne Vergleiche. Dabei kommt die DDR nicht schlecht weg, in allen aufgezeigten Bereichen. Was ist denn jetzt und hier besser? 
Die Arbeitslosigkeit, die Ausbeutung der Menschen durch die Wirtschaft aber auch durch die Regierung? Die vielen Suppenküchen? Das mangelhafte Schul-und Bildungssystem? Die hohen Wohnungsmieten oder die immer teurer werdenden Energiekosten? Die fehlenden Kinderkrippen? Das Gesundheits-System, was zum Verkauf freigegeben wurde? Nicht die mangelnde Altenpflege usw., usw., usw. zu vergessen.
Gerd Altmann_pixelio.de
Oder ist die Politik stolz darauf, dass sie der Wirtschaft in den Hintern kriecht, ihr zu noch mehr Reichtum verhilft? Immer wieder lässt sie sich von ihr erpressen und selbst, mischt sie besonders kräftig mit.  Eine Schande ist die Erhöhung der Energiesteuern im Bereich erneuerbare Energien, denn sie wird von den Menschen  eingefordert die selbst nicht viel haben.
Darüber habe ich schon öfters geschrieben und werde es wohl immer wieder tun...  Dem "gemeinen Volk" wird immer vorgeworfen, es würde ständig nach dem Staat rufen, dem eigentlich gemeinen Volk, den Reichen, wird alles gegeben, sogar nachgeworfen. Was für eine  verkehrte Welt.

Sie, lieber Leser, sollten unbedingt den letzten Frontal-Bericht unter http://frontal21.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ZDF.de/Frontal-21/2942216/25328992/76b518/Ungerechte-Strompreise.html, lesen oder anschauen

Hier erfahren Sie wie die Bundesnetzagentur kräftig mitmischt und reiche Unternehmen ohne Notwendigkeit von dieser Steuer freistellt, auf unsere Kosten. Die Versicherung Allianz, Golfplätze sogar der Deutsche Wetterdienst ist dabei. Wirtschaftsminister Rösler findet es in Ordnung, es lässt tief blicken. Ich muss aufhören, mein Blutdruck ist schon auf 180 und steigt, und steigt. Deshalb, keine Vergleiche mehr, keine Gedanken an Politik. Die Politiker sagen doch, es ist alles gut, wir leben im Wohlstand, es werden zum Vergleich die ärmeren Länder herangezogen ... 
Diese Worte höre ich schon seit 22 Jahren, egal welche Partei an der Macht war oder ist. Ich höre zwar ihre Worte, sehe aber wer sich die Taschen vollstopft ... wie soll ich solchen Politikern glauben. Politiker die Wasser predigen und nicht nur Wein, sondern Champagner trinken. Sozialdemokraten an vorderster Front ... ist gut, ich sage doch nichts mehr.


Alle Welt sehnt sich nach Freiheit, und doch ist jedes Geschöpf in seine Ketten verliebt; das ist der Urwiderspruch, der unentwirrbare Knoten unserer Natur.
Sri Aurobindo