... von den Stadtwerken Bochum, für einen Auftritt schon am 11. Dezember 2010. Was mich an dieser Meldung aufregt, kein Neid wegen der hohen Summe, sondern, dass diese Summe von einem Staatsunternehmen kommt. Bekannt wurde schon die Summe von 25.000 € an Herrn Steinbrück und ich frage mich, wie viele Zahlungen wurden noch an andere Personen geleistet? Was mich aber am meisten interessieren würde, wie viele Staatsunternehmen haben noch so eine Verschleuderung von Geldern vorgenommen oder machen es noch heute. Sind nicht nur die Bochumer-Bürger als Stromkunden betroffen? Eine Antwort habe ich momentan nicht gefunden, aber einen guten Artikel aus der FAZ. Ein paar Passagen daraus möchte ich zitieren:
Ich finde keine Worte mehr ...
Nachtrag: Heute wurde in der Bild-Zeitung noch folgendes geschrieben.
Die Redner bekamen zwischen 20 000 und 25 000 Euro.
In der Veranstaltungsreihe traten seit 2008 auch Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker, Ex-Außenminister Joschka Fischer (Grüne), Peter Maffay, Bayern-München-Boss Uli Hoeneß, Joachim Gauck (damals noch nicht Bundespräsident), Schauspielerin Senta Berger und Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) auf. Zumindest Maffay und Hoeneß sollen ihre Honorare – wie von den Stadtwerken öffentlich erklärt – gespendet haben.Ich finde keine Worte mehr ...
Auf einen EspressoLicht für Steinbrück
03.11.2012 · Heike Göbel
Die Stadtwerke Bochum haben jetzt ein Problem. Was hat sie dazu gebracht, dem Vortragsredner Peer Steinbrück ein Honorar zu zahlen, das mit Großzügigkeit viel, mit Marktpreisen offenkundig nichts zu tun hat? Die 25000 Euro seien als Spende gedacht, die der Redner frei verwenden könne, redet man sich heraus. Der weiß leider von nichts. Aber auf ein paar Tausender mehr oder weniger kommt es in so manchem von Parteigeklüngel dominierten Staatsunternehmen bekanntlich nicht an, der Steuerzahler - oder besser der Stromkunde - hat es ja. Und im großen Plan der Energiewende sind das nicht mal Peanuts. Wenn die Bochumer künftig das Licht anmachen, könnte es für einen guten Zweck sein. Oder eben auch nicht.
Die Energiewende hat Umweltminister Peter Altmaier jetzt mit der Mondlandung verglichen. Super-Analogie. Zum Mond kommt man nicht als Erbsenzähler. Ein kleiner Schritt für Deutschland, ein großer für die Menschheit, jedenfalls für die Chinesen. Die freuen sich über die Milliarden aus Deutschland für ihre Solarindustrie. Und Steinbrück kriegt auch was ab. Und wenn alles gutgeht, sitzen wir irgendwann alle gebannt nachts vor dem Fernseher und schauen zu, wie statt Greenpeace der Altmaier auf dem letzten eroberten Atommeiler die deutsche Fahne hisst und den roten „Aus“-Knopf drückt. Wenn das Fernsehbild dann nirgendwo schwarz wird, ist die Energiewende geschafft. Falls es schiefgeht, leuchtet immer noch der gute alte Mond.
Zu den Sprüchen, mit denen der SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück Rätsel aufgibt, gehört seine Warnung: „Ich glaube, dass es Transparenz nur in Diktaturen gibt.“ Wenn es um die Verwendung öffentlicher Mittel geht, kann es aus unserer Sicht jedenfalls nicht genug Aufklärung geben. Deswegen haben wir am Mittwoch auf die krasse Selbstbedienungsmentalität der Chefs der Kassenzahnärzte hingewiesen. Die tun - im Benehmen mit FDP-Gesundheitsminister Daniel Bahr alles - um ihre völlig überzogenen Abfindungsregeln zu retten, ohne dass die Öffentlichkeit was merkt. Die drei Funktionäre haben zum Jahresgehalt von mehr als 240000 Euro selbst dann Anspruch auf zwölf Monate Übergangsgeld, wenn ihr Vertrag verlängert wird, es also gar keinen „Übergang“ gibt. Das summiert sich bei den derzeitigen Amtsträgern auf bis zu 30 Monate, je rund 600000 Euro - finanziert aus den Zwangsbeiträgen der Kassenversicherten. Geht’s noch gut?
Den ganzen Artikel können sie unter http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/auf-einen-espresso/auf-einen-espresso-licht-fuer-steinbrueck-11947769.html nachlesen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen