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Dienstag, 17. Februar 2015

Durch die Augen eines Kindes schauen


Viele Geschichten, die ich hier lese und weitergebe, erinnern mich an meine eigene Kindheit und ich sage mir, dies oder jenes habe ich auch getan und dabei zeigt sich ein Lächeln auf meinen Lippen. Die Kindheit war unbeschwert, es gingen nicht zu viele Gedanken durch den Kopf die unser Leben vergiften konnten, es gab für uns keine Etikette aber Höflichkeit. So wie in der nachfolgenden Geschichte habe auch ich meine Kindheit erlebt. Sie war so wunderschön, aus meinen Augen der heutigen Zeit betrachtet. 


Durch die Augen eines Kindes schauen

Autor unbekannt

Wenn ich einen Haufen Löwenzahn sehe, ist es für mich eine Menge Unkraut, das meinen Garten überwuchert. Meine Kinder sehen Blumen für Mama und weiße Fallschirmchen, die man lustig in die Luft pusten kann. 

Wenn ich einen alten Landstreicher sehe, der mich anlächelt, dann ist es für mich eine übel riechende, schmutzige Person, die wahrscheinlich Geld von mir will, weshalb ich gleich in eine andere Richtung schaue. Meine Kinder sehen jemand, der sie anlächelt und lächeln zurück.  

Wenn ich Musik höre, die mir gefällt, dann fällt mir ein, dass ich kein Taktgefühl habe und keine Töne treffe, also sitze ich still da und lausche. Meine Kinder fühlen den Rhythmus und bewegen sich dazu. Sie singen die Worte. Wenn sie sie nicht kennen oder verstehen, denken sie sich ihre eigenen aus.

Wenn ich heftigen Wind auf meinem Gesicht spüre, schütze ich mich dagegen. Ich denke daran, dass der Wind meine Frisur durcheinander bringt und mich beim Vorwärtskommen behindert. Meine Kinder schließen ihre Augen, breiten ihre Arme aus und lassen sich von dem Wind schieben bis sie lachend zu Boden fallen.

Wenn ich bete sage ich “Herr” und “Allmächtiger” und “Gib’ mir dies” und “Schenke mir das”. Meine Kinder sagen: "Hallo Gott! Das war ein cooler Tag heute. Ich hab’ so viel Spaß gehabt." 

Wenn ich eine Matschgrube sehe, gehe ich um sie herum. Ich sehe verdreckte Schuhe und Kleider und schmutzige Teppiche. Meine Kinder setzen sich hinein. Sie sehen Dämme, die man bauen könnte, Flüsse, die man überqueren könnte und Würmer, mit denen man spielen kann. 

Ich frage mich, ob uns die Kinder geschenkt sind, damit wir sie lehren – oder damit wir von ihnen lernen?

Meine Meinung, wir sollten auf beide Dinge achten, von den Kindern lernen ist für mich das Wichtigste. Lehren, damit sie das was sie als Kind lernen, im Alter nicht vergessen.



Herzlichst Margot.

12 Kommentare:

  1. Guten Morgen, liebe Margot,
    ja, von den Kindern kann man viel lernen - ich bemühe mich, ihnen ganz gut zuzuhören!
    Herzliche Grüße und einen schönen Tag dir
    Regina

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    1. Liebe Regina vielen Dank für deine Worte, dass du den Kindern zuhörst, erkenne ich an deinen Geschichten. Sie sind wunderschön ...

      Wünsche dir auch einen wunderschönen Tag. Liebe Grüße, Margot.

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  2. Manchmal möchte ich die Welt mit Kinderaugen sehen, werte Margot.
    Unbeschwert in den Tag ziehen, ohne mir Gedanken zu machen was kommt oder passieren kann. Ganz selten, wenn ich gar nicht daran denke, da blitzt sie noch auf und ich kann durch eine kleine Erinnerung wieder in die Kindheit schauen :)

    Liebe Grüße und einen schönen Abend
    Björn :)

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    1. Lieber Björn, es ist schön, wenn man in eine gute Kindheit blicken kann. Ich kann in eine herrliche Kindheit blicken, wir durften spielen, auch wenn wir Kohlen geklaut und gestoppelt haben. Es gehörte zum damaligen Leben und Überleben dazu.
      Nun wünsche ich dir einen schönen Abend und grüße dich herzlichst, Margot.

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  3. Wohl dem, der sich den Kinderblick erhalten konnte. Ich glaube, wenn wir uns anstrengen, können wir es wieder lernen, mit diesem Blick ins Leben zu schauen. Lieben Gruß und schönen Abend noch
    Eva

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    1. Hallo Eva, vielen Dank für deine Aussage, ich versuche stets diesen Kinderblick zu behalten. Nur, es ist nicht immer einfach. :-)

      Sende dir ganz liebe Grüße, Margot.

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  4. Ja, durch unsere Kinder lernen wir die Welt mit anderen Augen zu sehen! Damit geben sie uns etwas sehr Wertvolles.
    LG
    Astrid

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    1. Danke Astrid, an deinen Geschichten lese oder erkenne ich, du hast diesen Kinderblick behalten. Deine Geschichten sind sehr gut und aus deinem eigenen Leben geschrieben.
      Liebe Grüße, Margot.

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  5. Liebe Margot, diese Geschichte ist wunderschön.
    Aber irgendwie macht sie mich heute traurig. Ich habe das Gefühl, ich habe meinem Sohn schon zu viel gelehrt und zu wenig von ihm gelernt. Vielleicht bin ich heute auch auch einfach melancholisch.

    Aber Deine Geschichte bewirkt in mir, dass ich mich wieder mehr bemühen werde, durch seine Augen zu sehen. Danke für diesen Stupser. Die Welt durch Kinderaugen ist eine wunderschöne und reine Welt, die wir mit den Kindern geschenkt bekommen. Wir sollten sie zu schätzen wissen und sie behüten.

    Liebe Grüße
    Sonja

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    1. Hallo Sonja, du musst nicht traurig sein, deshalb tippe ich auf Melancholie. Du bist so lieb zu deinem Sohn und achtest bestimmt darauf, was er dich lehrt. Nur, an manchen Tagen ist man mit sich selbst nicht zufrieden und glaubt, man hat einiges verloren oder zu wenig beachtet. Du wirst immer deine Kinderaugen behalten, ich glaube fest daran.
      Wünsche dir einen schönen Tag und sende liebe Grüße, Margot.

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    2. Dankeschön für Deine lieben Worte, Margot.
      Sie haben mir wirklich sehr sehr gut getan.
      Heute sehe ich die Dinge auch nicht mehr so düster wie gestern.

      Liebe Grüße
      Sonja

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    3. Danke Sonja, jeder Tag ist anders, auch wenn man glaubt, ein Tag ist wie der andere. Nein, jeder Tag hat seine eigene Nuancen und so freue ich mich, dass du dich etwas besser fühlst.
      Liebe Grüße, Margot.

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