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Montag, 9. Mai 2016

Eintagsfliege

Es ist heute auch wieder ein schöner sonniger Tag geworden. Das Fenster oder die Balkontür konnte ich nicht aufmachen, da fliegen die Fliegen herum und möchten mein Obst angreifen, was ich nicht möchte.
So, da lasse ich Fenster und Türe zu und lese im Internet nette Geschichten ...


Eintagsfliege

An einem warmen Sommertag hatte die Eintagsfliege um die Krone eines alten Baumes getanzt, gelebt, geschwebt und sich glücklich gefühlt und als das kleine Geschöpf einen Augenblick in stiller Glückseligkeit auf den großen, frischen Blättern ausruhte, so sagte der Baum: Arme Kleine! Nur ein Tag währt dein ganzes Leben! Wie kurz das ist! Wie traurig! ”Traurig?” erwiderte dann stets die Eintagsfliege, was meinst du damit? Alles ist so herrlich licht, so warm und schön, und ich selbst bin glücklich! Aber nur einen Tag, und dann ist alles vorbei! Vorbei? sagte die Eintagsfliege, Was ist vorbei? Bist du auch vorbei? Nein, ich lebe vielleicht Tausende von deinen Tagen, und meine Tage sind ganze Jahreszeiten! Das ist etwas so Langes, dass du es gar nicht ausrechnen kannst!” Nein, denn ich verstehe dich nicht! Du bist Tausende von meinen Tagen, aber ich habe Tausende von Augenblicken, in denen ich froh und glücklich sein kann! Hört denn alle Herrlichkeit dieser Welt auf, wenn du einmal stirbst? Nein, sagte der Baum, die währt gewiss länger, unendlich viel länger, als ich denken kann! "Aber dann haben wir ja gleich viel, nur dass wir verschieden rechnen!" sagte die Eintagsfliege.


Ein Schüler kam einst zu einem Meister. 

” Meister” sprach er mit trauriger Stimme “das Leben liegt wie eine Last auf meinen Schultern. Es drückt mich zu Boden und ich habe das Gefühl, unter dem Gewicht zusammenzubrechen.” Der Meister antwortete mit einem liebevollen Lächeln “Das Leben ist so leicht wie einer Feder.” “Meister, bei aller Demut, aber hier musst du irren. Denn ich spüre mein Leben wie eine Last von tausend Pfunden auf mir. Sag, was kann ich tun?”
“Wir sind es selbst, die uns Last auf unsere Schultern laden.” antwortete der Meister, immer noch milde lächelnd. “Aber…” wollte der Schüler einwenden. Der Meister hob energisch die Hand: “Dieses Aber wiegt allein tausend Pfund.”


Ein alter Indianerhäuptling erzählt seinem Enkel:

“In meiner Brust wohnen zwei Wölfe. Einer ist der Wolf der Dunkelheit, der Angst des Misstrauens, der Verzweiflung und des Neides.
Der andere ist der Wolf des Lichtes, der Liebe, der Lust und der Lebensfreude.” Da fragt der Enkel: “Und welcher wird gewinnen?” Der alte Indianer antwortet: ”Den, den ich füttere.”

So, meine Lieben, ich hoffe ihr füttert immer nur den Wolf des Lichtes, der Liebe, der Lust und der Lebensfreude.”  Wünsche euch allen eine ganz tolle Woche.



2 Kommentare:

  1. Hallo Margot,

    die Geschichte mit der Eintagsfliege gefällt mir, man kann es sich als Mensch kaum vorstellen so kurz zu leben, aber es ist - wie in der Geschichte - reine Ansichtssache :)

    Lieben Gruß und einen schönen Abend
    Björn :)

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  2. Liebe Margot,
    es sind wirklich wunderschöne Geschichten-
    Ich freue mich jeden Tag auf deinen Post.
    Ich wünsche Dir einen geruhsamen Abend
    Irmi

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