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Sonntag, 16. Juni 2013

Wohlstand ...

Wohlstand, dieses Wort höre ich aus dem Munde der Kanzlerin Angela Merkel so oft, dass ich schon mein "Bäuerchen" machen muss, nur wenn ich an ihre verfehlte Politik denke. Immer nur Worte, Worte, Worte ... 

Adam Posen

Adam S. Posen ist Präsident des Peterson Institute for International Economics, einem der angesehensten Think Tanks der USA. Posen gilt als einer der weltweit führenden Experten für Geld- und Fiskalpolitik und als ausgesprochener Deutschland-Kenner. Und er sieht Deutschland mit etwas anderen Augen ... "Fokus-Online"

Wohlstand auf wackligen Füßen


Top-Ökonom: Deutschland geht es schlechter als gedacht

Deutschland gilt als vorbildliche Wirtschaftsmacht. Der Spitzen-Ökonom Adam Posen sieht das anders und prangert nun an, dass Deutschland diesen Ruf gar nicht verdiene. Der Wohlstand basiere nur auf Billig-Löhnen und prekären Arbeitsverhältnissen.
Der amerikanische Spitzen-Ökonom Adam Posen warnt, dass die deutsche Wirtschaft in schlechterer Verfassung sei, als vielfach angenommen. „Es gibt keine Belege für eine besonders Industrie-Erfolgsgeschichte Deutschlands“, schreibt Posen in einem Gastbeitrag für „Die Welt“.

Die hohe Wettbewerbsfähigkeit und das derzeitige Job-Wunder seien erkauft durch niedrige Löhne und eine Zunahme von prekären
Gerd Altmann_pixelio.de
Arbeitsverhältnissen. Das sei der falsche Weg für ein wohlhabendes Industrieland. „Billige Arbeit ist der Hauptgrund des deutschen Exporterfolgs der letzten zwölf Jahre“, sagt Posen. „Aber billige Arbeit ist keine Basis, auf der reiche Länder miteinander konkurrieren sollten.“
Deutschlands Versäumnisse
Posen warnt, dass deutsche Unternehmen es in den vergangenen Jahren versäumt haben, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch technologischen Fortschritt und mehr Bildung zu steigern. „Idealerweise sollte ein wohlhabendes Hochtechnologieland seine Wettbewerbsposition verteidigen, indem es durch Forschung und Entwicklung, sowie durch Investitionen technologisch führend bleibt. Doch die Investitionen gehen in Deutschland zurück“, schreibt Posen. Die deutsche Investitionsquote liegt deutlich unter denen der restlichen G7-Staaten.

Posen kritisiert auch, dass Deutschland es versäumt, seine Arbeitnehmer gut auszubilden. „Das Ergebnis ist, dass das Produktivitätswachstum in Deutschland verglichen mit seinen Wettbewerbern niedrig ist und nicht etwa hoch“, sagt Posen.

Posen fordert Reformen
Der Top-Ökonom fordert deshalb eine ganze Reihe von Reformen hierzulande: Unter anderem müssten der Dienstleistungssektor reguliert werden, der Zugang zu den Hochschulen leichter werden und die Unternehmenssteuern so reformiert werden, dass Firmen gezwungen sind, ihre vergleichsweise hohen Geldbestände zu investieren, in höhere Löhne zu stecken oder den Anteilseignern auszuzahlen.


Diese Zeilen sollten sich Kanzlerin Merkel, und auch Wirtschaftsminister Rösler, sehr gut durchlesen. Sie kommen von einer bekannten Persönlichkeit der USA und sind kein "Meckern eines Volkes." Wie Kritik oft von der Regierung abgetan wird. Damit möchte ich es für heute belassen, möchte noch etwas von einem schönen Wochenende haben, auch wenn ich nicht im "Wohlstand" lebe, den die Kanzlerin meint.



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