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Montag, 3. Dezember 2012

Schnee ... eine Freude für Groß und Klein.

joujou_pixelio.de
Gestern, zum 1.Advent, hat es bei uns geschneit, es war eine so friedliche Stimmung und Stille. Die Freude eines Kindes überkam mich, mit der Erinnerung an eine Zeit als Schnee noch unberührt in der Stadt lag, liegen blieb. Wie hat es Spaß gemacht durch den hüfthohen Pulverschnee zu tollen ... deshalb heute ein paar Schnee-Gedichte.









Es schneit

Der erste Schnee,  weich und dicht,

Die ersten wirbelnden Flocken.

Die Kinder drängen ihr Gesicht

Ans Fenster und frohlocken. 

Da wird nun das letzte bisschen Grün

Leise,  leise begraben.

Aber die jungen Wangen glühn,

Sie wollen den Winter haben.

Schlittenfahrt und Schellenklang

Und Schneebälle um die Ohren!

-  Kinderglück,  wo bist du?  Lang,

Lang verschneit und erfroren.

Fallen die Flocken weich und dicht,

Stehen wir wohl erschrocken,

Aber die Kleinen begreifens nicht,  

Glänzen vor Glück und frohlocken.


Gustav Falke






Neuschnee
    
Flockenflaum zum ersten Mal zu prägen 

mit des Schuhs geheimnisvoller Spur, 

einen ersten schmalen Pfad zu schrägen 

durch des Schneefelds jungfräulicher Flur -

    
Kindisch ist und köstlich solch Beginnen, 
wenn der Wald dir um die Stirne rauscht 
oder mit bestrahlten Gletscherzinnen 
deine Seele leuchtende Grüße tauscht.

Christian Morgenstern



Ein Winterabend

Wenn der Schnee ans Fenster fällt,

Lang die Abendglocke läutet,

Vielen ist der Tisch bereitet   

Und das Haus ist wohlbestellt.

Mancher auf der Wanderschaft  

Kommt ans Tor auf dunklen Pfaden. 

Golden blüht der Baum der Gnaden

Aus der Erde kühlem Saft.

Wanderer tritt still herein; 

Schmerz versteinert die Schwelle.

Da erglänzt in reiner Helle  

Auf dem Tische Brot und Wein.



Georg Trakl





Für diese Woche wünsche ich Ihnen, liebe Leser/innen, nur Freude und Wohlergehen.




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