... heute wollte ich mal weg von Politik und Weltgeschehen, etwas Schönes sehen und mich nicht im Wald vergraben. Wenn ich diesen Wunsch hege, dann besuche ich die Bilddatenbank "Pixelio.de". Hier finde ich nicht nur wunderschöne Aufnahmen, sondern auch Ruhe und Zufriedenheit. So war es auch gestern, ich fand dieses wunderschöne Foto "Schloss Gripsholm", aufgenommen von Detlef Menzel.pixelio.de
... zur Auffrischung entnehme ich Inhalt und Hintergrund von http://de.wikipedia.org/wiki/Schlo%C3%9F_Gripsholm_(Roman)
"Das Buch beginnt mit dem Abdruck eines fiktiven Briefwechsels zwischen dem Autor und seinem Verleger, Ernst Rowohlt, dessen Unterschrift Tucholsky mit „Ernst (Riesenschnörkel) Rowohlt“ wiedergibt. Darin regt Rowohlt Tucholsky an, eine leichte Liebesgeschichte zu schreiben, während dieser um ein höheres Honorar feilscht.
Die daran anschließende, eigentliche Geschichte handelt vom Sommerurlaub des Ich-Erzählers mit seiner Freundin Lydia, von ihm zumeist nur „die Prinzessin“ genannt, in Schweden. Nach der Zug- und Fährfahrt und einigem Suchen landen beide im Schloss Gripsholm, wo sie etwa drei Wochen verbringen. In ihrer Sommerfrische erhalten sie nacheinander Besuch von Kurts altem Kameraden und Freund Karlchen sowie von Lydias bester Freundin Billie. Die Episodenerzählung mit einer – damals sehr kühnen – erotischen Eskapade zu dritt wird kontrastiert von einer Parallelhandlung: Die Sommerfrischler beobachten auf einem Spaziergang ein kleines Mädchen, das in einem nahegelegenen Kinderheim lebt und unter der sadistischen Leiterin des Instituts leidet. Die Besucher beschließen, das drangsalierte Kind zu retten, und arrangieren mit der in der Schweiz lebenden Mutter, die Kleine der Heimleiterin zu entreißen und nach Hause zu bringen."Hintergrund, ein kurzer Auszug:
Auf der ersten Vorsatzseite des Buches findet sich die Widmung „Für IA 47 407“. Dabei handelt es sich um ein Berliner Autokennzeichen. Die Besitzerin des Autos hieß Lisa Matthias, sie war von 1927 bis 1931 Tucholskys Geliebte. Da eine Widmung mit Nennung ihres Namens das Verhältnis offensichtlich gemacht hätte, wählte Tucholsky diese Verschlüsselung. Dennoch legte Tucholsky Wert auf die Feststellung, dass die Erzählung nur wenige autobiographische Elemente enthalte. In einem Brief an einen Leser schrieb er: „In den langen Wintermonaten, in denen ich mich mit ›Gripsholm‹ beschäftigt habe, hat mir nichts soviel Mühe gemacht, wie diesen Ton des wahren Erlebnisses zu finden. Außer einem etwas vagen Modell zum Karlchen und der Tatsache, daß es wirklich ein Schloß Gripsholm gibt, in dem ich nie gewohnt habe, ist so ziemlich alles in dieser Geschichte erfunden: vom Briefwechsel mit Rowohlt an bis zur (leider! leider!) Lydia, die es nun aber gar nicht gibt. Ja, es ist sehr schade.“
Ich finde es schade, wenn Sie dieses Buch noch nicht gelesen haben. Es ist eine amüsante, kurzweilige Geschichte, ich kann es nur empfehlen.
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