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Dienstag, 14. Juli 2015

Die Weissagung

Es ist Montag-Mittag, das Wetter ist trüb, ich bin müde und möchte am liebsten ins Bett gehen. Nein, ich mach es nicht, sondern überlege mir, wie wird mein Leben weiterhin verlaufen. Sicherlich mit Höhen und Tiefen ... so, wie es eigentlich in jedem Leben verläuft. Nein, genau möchte ich es gar nicht wissen ... ich habe etwas gegen Handlesen und Horoskop. Es ist Aberglaube ...


Die Weissagung

Es war einmal ein weiser, alter Mönch, der von einer Frau gebeten wurde, ihr die Zukunft vorherzusagen. Der Mönch hielt nicht viel davon und verweigerte der Frau diesen Wunsch. Die aber wies den Mann darauf hin, wie oft sie ihm schon Almosen gegeben hätte und wie oft sie für das Kloster gespendet habe.

Der Mönch seufzte und sagte zu ihr: „Reich mir deine Hand, damit ich in den Linien lesen kann.“

Die Frau war sehr aufgeregt. Der Mönch hatte noch nie zuvor jemanden aus der Hand gelesen.

Er fuhr die Handlinien der Frau mit seinem Finger nach und murmelte leise vor sich hin. „Oh, das ist aber interessant.“ sagte er. Oder „Ah, sehr spannend.“ Oder „Höchst erstaunlich!“

Die Frau wurde nun immer nervöser und konnte kaum noch erwarten, was ihr der Mönch sagen würde.

Der ließ dann endlich die Hand der Frau los und sprach: „Gute Frau, das ist also deine Zukunft.“

„Ja, ja“ erwiderte die Frau voller Ungeduld.

„Du weißt, dass ich mich nie irre.“ sagte der Mönch.

„Ja, ich weiß. Bitte sag mir doch, wie meine Zukunft werden wird.“

„Deine Zukunft“ antwortete der Alte „wird ungewiss sein.“

Und damit hatte er Recht.


Nach dem Lesen dieser Kurzgeschichte sage ich mir, auch mein Leben wird "ungewiss" sein. Und es ist gut so, denn genau möchte ich es gar nicht wissen, es würde mich belasten ... egal in welcher Form. 



6 Kommentare:

  1. Liebe Margot,
    in die Zukunft zu blicken ist dem Mensch zum Glück nicht möglich. Gut, wir können uns das Wetter für einen gewissen Zeitraum vorhersagen lassen, aber unser Schicksal steht gewissermaßen in den Sternen und nach diesen soll man nicht greifen. Ich möchte es nicht wissen, denn es ist fraglich, ob man etwas daran ändern könnte. Freuen wir uns auf morgen und hoffen das Beste.
    Ich wünsche Dir eine geruhsame Nacht und einen schönen Tag.
    LG
    Astrid

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    1. Liebe Astrid deine Worte sind Worte, die mich aufbauen. Nein, ich greife nicht nach den Sternen, und möchte gar nicht wissen, wie mein Leben verläuft. Wenn es so weitergeht wie bisher, bin ich zufrieden. Ich mache es, wie du es schreibst, ich freue mich auf morgen und hoffe das Beste. Vielen Dank.
      Dir wünsche ich einen schönen Tag und sende liebe Grüße, Margot.

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  2. Meines Erachtens, liebe Margot, enthält die Antwort des Mönchs - unausgesprochen - den Zweck darüber nachzudenken, das Leben selbst aktiv zu beeinflussen als Subjekt, damit die Zukunft eben weitestgehend nicht ungewiß verläuft und der Sinn des Lebens, das Leben selbst, Frieden statt Zerstörung, im Einklang mit den Gesetzen der Natur erheischt.

    Gutes erhebend bewahren
    - das sei nicht ungewiß -

    Wandel ist der Fluß der Dinge,
    Ist die Stimme, die verhallt,
    Die Erinnerung als Schlinge
    Für das Heute, daß es bringe
    Wärmend lichten Aufenthalt.

    Daß im Wandel nicht gereue
    Und ein Atmen frei gewährt
    Uns ergänzend für das Neue,
    Lieb im Ganzen schöpfend, Treue,
    Wo das Morgen wächst begehrt.

    Und der Wandel zu den Sternen
    Irdisch zeugt den hehren Sinn,
    Nicht einander zu entfernen
    Um ein beßres Kennenlernen.
    Liegt hier nicht Verändern drin?

    In diesem Sinne alles Gute für die Woche

    E.Rasmus

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    1. Danke lieber E. Rasmus, Ihre Worte sind gute Worte und machen mich etwas nachdenklich. Zerstörung soll es im Leben nicht geben, da haben Sie recht. Das Leben ist eine ständige Wandlung und eine Wandlung zum Frieden hin, wäre das Schönste.
      Vielen Dank und eine schöne Woche. Herzliche Grüße, Margot.

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  3. Liebe Margot,
    danke für diese Kurzgechichte.
    Es ist wichtig, dass wir uns klarmachen, dass unser Leben
    nicht endlich ist. Wir müssen versuchen - und das immer
    wieder aufs Neue - das beste daraus zu machen.
    Ich wünsche dir eine gute Nacht
    Irmi

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    1. Liebe Irmi,
      es ist nicht schön, zu wissen, das Leben ist endlich. Deshalb konzentriere ich mich immer wieder aufs Neue. Da hast du recht, mit deinen Worten.

      Ich wünsche dir nur schöne Momente, in deinem Leben.
      Herzliche Grüße, Margot.

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