Er schrieb ...
Letzte Woche erhielt ich von einer Arbeitskollegin, nennen wir sie Simone K. eine Mail in der sie über ein mehr als gelungenes Wochenende berichtet. Sie musste fast 800 km für dieses schöne Erleben fahren, und es hat sich gelohnt - schön das sie dies gewagt hat. Sie schrieb;
“An diesem Abend haben wir viel gelacht und haben alle Probleme, die einem
sonst so umgeben vergessen. Wir waren wie "abgeschottet" von der Außenwelt und lebten für ein paar Stunden in unseren selbst geschaffenen Reich, der Harmonie und der Freunde.”
Gleichzeitig zogen aber in ihrem Bericht auch ein paar Wolken des Bedauerns und Nachdenklichwerdens am Horizont empor.
“Es ist eigentlich zu schade, das man das Schöne am Leben, wegen sehr vielen Dingen hinten anstellen muss, weil das ganze Leben immer mehr aus "Zwang" - ich meine Zwang, den man sich selbst auferlegt hat und der durch äußere Einflüsse nur noch mehr intensiviert wird - gelebt wird. Sich einfach mal treiben lassen und aus vorgeschriebenen Bahnen ausbrechen, sein eigenes Wesen und seine eigenen Gedanken zu leben, ist doch viel besser für Leib und Seele, als sich immer wieder den vom Menschen selbst erschaffenen System unterzuordnen. Damit unterdrückt jeder selbst seine Persönlichkeit und ist am Ende nur noch eine Maschine des eigentlich ach so tollen Lebens.”
Soviel zu Simones Mail: Was aber möchte ich daraus lernen?
Es gibt viel zu viele wichtige Gründe, oder wollen wir es Ausreden nennen, sein Leben nach äußeren und inneren Zwängen auszurichten. U.a. fehlende Zeit, Intoleranz, Mangel an Geld, wohin mit den Kindern?, was sollen denn die Leute denken? ..... - in Wirklichkeit sind es jedoch ganz andere unbequemere Gründe wegen denen dem Leben Entsagen: einer davon ist - Mangel an Mut gepaart mit Inkonsequenz!
Ich las dazu eine schöne Geschichte. Eines Tages zog es ihn plötzlich unwiderstehlich in die Freiheit irgendwohin, vielleicht ans Meer. Er packte die Dinge die man in der Freiheit braucht und ging in hastigen Schritten aus dem Haus. Als er die Straßenbahn verpasste kehrte er um.
Es liegt eine Schlussfolgerung auf der Hand: Nicht weil es schwer ist wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwer!
Ich wünsche Ihnen und Euch ein Wochenende in einem “ selbst erschaffenen Reich, der Harmonie”.
Diese Worte gefallen mir, auch wenn ich mich in ihnen erkenne, denn solche Gedanken habe ich auch schon gehabt.
Liebe Margot,
AntwortenLöschenes stimmt, wir leben immer wieder in Zwängen. Manche sind selbst auferlegt, andere notgedrungen, nötig oder unnötig. Ich glaube einfach, solange der Mensch mit anderen Menschen lebt und nicht alleine auf der Welt ist, wird es immer wieder Zwänge geben. Wirklich frei sind wir nie, auch nicht, wenn wir uns Freiheiten nehmen. Wir tauschen höchstens den einen Zwang gegen einen anderen aus. Man könnte hier ins Pilosophieren geraten ...
LG und einen schönen Tag
Astrid
Liebe Astrid deine Worte sind gute Worte, sie schildern wie das Leben wirklich ist. Wir unterliegen alle einem Zwang, auch wenn wir uns Freiheiten nehmen. Doch diese Freiheiten tun uns gut. Vielen Dank für deine Worte.
LöschenEinen schönen Tag wünsche ich dir und sende liebe Grüße, Margot.
Das ganze Leben ist ein Wagnis. Je mehr wir es wagen, desto lebendiger ist es.
AntwortenLöschenLG und schönes WE
Eva
Hallo Eva, deine Zeilen sind sehr schön, "Je mehr wir das Leben wagen, desto lebendiger ist es." Es sollte aber nicht zu unruhig werden, finde ich.
LöschenLiebe Grüße, Margot.