Seiten

Donnerstag, 2. Juli 2015

Kohlköpfe ...

Wieder ist ein Tag vergangen, die Sonne scheint und ich sitze auf meinem Balkon und esse, oder besser gesagt, ich frühstücke. Es ist eine schöne Atmosphäre, ich lese wieder eine Geschichte und frage mich, warum sollte ich Kohlköpfe essen? Nein, muss ich nicht, ich bin ja schon auf der anderen Seite ...


Kohlköpfe

Es gibt eine Geschichte über die Einwohner einer Insel auf der es nur Kohl zu essen gab. Diese Menschen sehnten sich danach in ein anders Land auszuwandern, in dem sie ein gesünderes und besseres Leben führen könnten. Das Problem war, das dieses Volk die Künste der Schifffahrt und des Schwimmens nie entwickelt, bzw. längst vergessen hatte.

So gab es unter der Bevölkerung einige, die sich einfach weigerten über Alternativen für das Leben auf der Insel nachzudenken. Andere versuchten wiederum an Ort und Stelle die Probleme zu lösen, ohne an die Überquerung des Wassers zu denken. Ab und zu erfand einer der Inselbewohner die Kunst des Schwimmens auf´s neue, und manchmal kam auch ein hoffnungsvoller Schüler zu so jemanden, der das Wasser zu überqueren wusste. 
Doch meist entwickelte sich folgender Dialog: 

"Ich möchte schwimmen lernen." 
"Ah, sie wollen einen Vertrag aushandeln?" 
"Das ist nicht nötig. Ich muss nur meinen Sack Kohlköpfe mitnehmen können." 
"Was für Kohlköpfe?" 
"Na das Essen, das ich auf der anderen Seite brauchen werde." 
"Dort gibt es viel besseres Essen." 
"Wie soll ich das verstehen? Ich kann doch nicht sicher sein. Nein, meine Kohlköpfe muss ich schon mitnehmen." 
"Aber mit einem Sack Kohlköpfe können sie nicht schwimmen!" 
"Dann muss ich hierbleiben, denn für mich sind meine Kohlköpfe lebenswichtige Nahrung." 

Sonderbar das Menschen so sehr an Kohlköpfe hängen. Aber was ist, wenn wir statt Kohlköpfe "Vermutungen, Ängste oder vorgefasste Meinungen" sagen, was dann? 

Also ich gehe mit meinen Kohlköpfen lieber zu einem Lehrer, der versteht was ich wirklich brauche. 

Zu der Geschichte: - ich hätte meine Vermutungen, Ängste und Meinungen mit Hilfe eines Lehrers überwunden und müsste nicht mit Kohlköpfe versuchen, das andere, bessere Leben zu erreichen.



4 Kommentare:

  1. Liebe Margot,
    vielleicht handelt es sich bei den Kohlköpfen um eine gewisse Vorsorge, die man im Leben treffen sollte. Das sollte man tatsächlich tun. Handelt es sich allerdings um Vorurteile und vorgefasste Meinungen, dann sollte man diese über Bord werfen. Geht man in eine andere Stadt, ein anderes Land, so sollte man dies mit offenem Herzen und ohne Vorurteile tun, denn nur so kann daraus ein angenehmes oder gar besseres Leben entstehen.
    LG
    Astrid

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Astrid, mit Kohlköpfe sind wohl hier Vorurteile, und vorgefasste Meinungen gemeint. Die muss man überwinden, ansonsten gib es nur noch Kohlköpfe. :-)
      Herzliche Grüße, Margot.

      Löschen
  2. So ist das mit Gewohnheiten. Sie ablegen um Neues zu entdecken fällt nicht jedem leicht. Was man hat, das kennt man... :). Ja das hat mit Ängsten und Erwartungen zu tun. Gut, wer sich dann auf einen "Lehrer" einlassen kann, wenn die Gewohnheiten schädlich sind.
    Kohl esse ich ja durchaus gerne, aber es gibt noch jede Menge andere Köstlichkeiten.
    LG Eva

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Eva, du kommentierst wie fast immer, sehr richtig. Ich esse auch sehr gerne Kohl, aber nicht ein Leben lang. :-) So würde ich mich auf einen Lehrer einlassen.
      Liebe Grüße, Margot.

      Löschen