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Montag, 21. Juli 2014

Alles und Eins

Auf der Suche nach einer lehrreichen Geschichte bin ich auf die Webseite "Sinnige Geschichten" geraten. Hier bin ich auf die Seite "Alles und Eins" gelangt, sie hat mich gefesselt und ich möchte euch diese Geschichte erzählen. Es wäre schön, wenn ihr sie verstehen würdet ... ich muss noch darüber nachdenken.

Alles und Eins


Alles beginnt mit einem Wunsch, einem Verlangen
Alles ist eine Sehnsucht nach Einheit
Alles war niemals zwei
Alles ist eins
Alles ist
Alles


In den Upanischaden steht eine wunderbare Erzählung. Sie handelt von einem Jungen, der seinen Vater fragt:

“Vater, wer bin ich? Was verbirgt sich in mir? Auch, wenn ich mich noch so anstrenge, auch, wenn ich noch so oft meditiere, ich kann es nicht finden.“ Der Vater dachte nach. Sein Sohn stellte die schwierigste Frage, die es gab. Dann fragte er seinen Jungen: „Siehst du den Granatapfel da an dem Baum? Geh und hole eine Frucht von dem Baum.“ Der Junge eilte davon und kam kurz danach zurück mit einem kleinen Granatapfel.
Der Vater sagte: „Schneide ihn in der Mitte durch, was siehst du dann?“
Der Junge antwortete: „Millionen Samen.“
Der Vater sagte: „Hole einen Samen heraus und schneide ihn in der Mitte durch, was siehst du dann?“
Der Junge schnitt den Samen in der Mitte durch, blickte auf und sagte: „Nichts.“
„Siehst du,“ erwiderte der Vater, „aus dem NICHTS heraus wächst ein Baum, aus dem NICHTS heraus erscheint alles. Und das gilt auch für dich, auch du bist das Nichts, das du antriffst im Herzen des Samens.“

Der Junge meditierte über das NICHTS und wurde still. Er versank in Kontemplation und genoss die Leere, er fühlte sie tief in sich. Und dabei stieg eine andere Frage in ihm auf und nach ein paar Tagen fragte er seinen Vater: „Ich beginne es zu fühlen, aber es ist alles noch ziemlich vage und undeutlich, als ob ein Schleier es umgibt. Ich kann sehen, dass alles aus dem NICHTS entsteht, doch wie kann NICHTS sich mit ETWAS mengen? Wir sind aus NICHTS entstanden, aber wie kann SEIN sich mischen mit NICHT-SEIN? Beide sind zu entgegengesetzt.“
Und wieder dachte der Vater einen Moment nach. Auch diese Frage war eine der wesentlichsten, die man überhaupt stellen konnte.
Und er sagte zu seinem Sohn: „Hole eine Tasse mit Wasser.“
Der Junge brachte sie. Da sagte sein Vater: „Nun hole noch ein wenig Zucker.“ Der Junge brachte auch den Zucker und der Vater sagte: „Vermenge etwas Zucker mit dem Wasser.“ Der Zucker löste sich im Wasser auf und der Vater fragte: „Kannst du den Zucker nun wieder aus dem Wasser holen?“
Der Junge antwortete: „Nein, das kann nicht. Ich kann nicht einmal sehen, wo der Zucker geblieben ist.“
Der Vater sagte: „Probiere es dennoch aus.“
Der Junge schaute in die Tasse, doch er konnte nirgendwo den Zucker entdecken. Der Zucker war aufgelöst und Wasser geworden.
Der Vater sagte: “Koste es mal.“
Der Junge nahm einen Schluck, es schmeckte süß. Und der Vater sagte: “Schau, so ist es. Du kannst nicht genau wissen, was SEIN und NICHT-SEIN ist, aber sie kommen zusammen wie Wasser und Zucker. Du probierst es und dann weißt du, dass Zucker drin ist. Doch du kannst das Wasser und den Zucker nicht mehr voneinander trennen, weil sie nun nicht mehr ohne einander existieren.“

Zucker und Wasser kann man natürlich trennen. Doch dieses Gleichnis gibt ein gutes Bild von Zusammensein in Einheit. Eigentlich ist keine Rede von Zusammensein, „Zusammen“ trägt nämlich das Konzept der Zweiheit in sich.


Darf ich etwas sagen, es ist schwer für mich etwas zu verstehen, was ich nicht sehe ... aber es ist da, wenn auch in einer anderen Form.




Hallo, susibella, ich freue mich, dass du zu mir gefunden hast. Ich schreibe über alles, was mir gerade so einfällt. Nun hoffe ich, es gefällt auch dir. Sei herzlich willkommen.

4 Kommentare:

  1. Hallo Margot,

    manche Dinge verstehe ich auch nicht, dennoch glaube ich daran.
    Vielleicht muss es auch so sein, das Wunder des Lebens ist immer wieder staunenswert :)

    Ich wünsche Dir eine tolle Woche

    Liebe Grüße
    Björn :)

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    1. Hallo Björn, es ist so, wie du es schreibst. Nicht alles ist zu verstehen, aber es ist da. :-)
      Danke für deinen liebenswerten Kommentar.
      Eine schöne Woche und liebe Grüße, Margot.

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  2. Ja danke liebe Margot für deine liebe Begrüßung.Werde mich ein bisserl einlesen auf deinem tollen Blog. liebe Grüße susibella Ilse.

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    1. Hallo Ilse, es wäre schön, wenn du etwas für dich finden würdest. :-)

      Eine schöne Woche und liebe Grüße, Margot.

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