Thema: Gleichstellungsgesetz, Quotenregelung, Genderforschung.
Darf ich etwas sagen, es gab schon viel Quatsch in dieser Sendung, aber diese Diskussion war der Höhepunkt des Unsinns, besonders durch Anton Hochreiter und Anne Wizorek, durch ihre Thesen der Genderforschung. (Wer möchte kann sich das Video ansehen, auf Genderforschung klicken.) Es ist ein Thema wo der Normalbürger Abseits steht und kein Bezug findet
Für mich ist das nachfolgende Thema, in dieser Geschichte, viel wichtiger.
Mutter
Verfasser unbekannt
Eine Frau namens Emily, die bei der Behörde ihren Führerschein neu ausstellen lassen wollte, wurde vom zuständigen Sachbearbeiter nach ihrem Beruf gefragt. Sie zögerte und wusste offenbar nicht, als was sie sich bezeichnen sollte.
"Ich meine”, erklärte der Sachbearbeiter, “haben Sie einen Job oder sind Sie nur eine ...?"
"Natürlich habe ich einen Job", schnappte Emily. "Ich bin eine Mutter."
"Mutter ist hier nicht als Beruf aufgelistet... 'Hausfrau' ist da wohl die richtige Bezeichnung”, betonte der Sachbearbeiter.
Ich hatte ihre ganze Geschichte vergessen bis ich mich eines Tages in derselben Situation befand, dieses Mal in unserem eigenen Rathaus.
Die Beamtin war offenbar eine Karrierefrau – selbstsicher, effizient und besessen von einem hochrangigen Titel wie „Offizielle Vernehmungsbeamtin“ oder „Städtische Urkundsbeamtin“.
"Was ist Ihr Beruf?", fragte sie.
Was mich dazu veranlasst hat, es zu sagen, weiß ich nicht mehr…die Worte stürzten einfach so aus mir heraus.
"Ich bin Forschungsassistentin auf dem Gebiet der Kinderentwicklung und der Entwicklung menschlicher Beziehungen."
Die Beamtin hielt inne, ihr Kugelschreiber schien mitten in der Luft wie eingefroren und sie schaute auf als hätte sie nicht richtig gehört.
Ich wiederholte den Titel langsam und betonte die entscheidenden Worte. Und dann erstarrte ich mit Staunen als meine Aussage in fetter, schwarzer Tinte auf den offiziellen Fragebogen geschrieben wurde.
"Dürfte ich Sie fragen", sagte die Beamtin mit neuem Interesse, „was Sie auf Ihrem Gebiet genau tun?“
Gelassen, ohne jede Spur von Aufregung in meiner Stimme, hörte ich mich selbst erwidern: "Ich führe ein kontinuierliches Forschungsprogramm durch (Welche Mutter tut das nicht?) und zwar im Labor und auf dem Feld (Normalerweise hätte ich „drinnen“ und „draußen“ gesagt).
Ich arbeite für meine Auftraggeber (die ganze Familie) und habe bereits vier Referenzen (allesamt Töchter). Natürlich ist der Job immens anstrengend (Welche Mutter würde da nicht zustimmen?) und ich arbeite oft 14 Stunden am Tag (24 käme der Wahrheit näher), doch er bietet auch mehr Herausforderungen als die meisten alltäglichen Berufe und die Belohnungen verschaffen mehr Befriedigung als einfach nur Geld."
Ich bemerkte einen zunehmenden Zug von Respekt in der Stimme der Beamtin als sie das Formular fertig stellte, aufstand und mich persönlich zur Tür begleitete.
Als ich in unsere heimische Einfahrt einbog, voller Auftrieb durch meine neue, glamouröse Karriere, wurde ich von meinen Laborassistentinnen begrüßt – 13, 7 und 3 Jahre alt. Oben konnte ich unser neues Experimentiermodell (ein 6 Monate altes Baby) im Kinderentwicklungsprogramm hören, das gerade ein neues stimmliches Muster ausprobierte.
Ich fühlte mich siegestrunken! Ich hatte einen Sieg gegen die Bürokratie errungen! Und ich war als jemand in die Akten eingegangen, der angesehener und unentbehrlicher ist als „einfach nur eine weitere Mutter."
Mutterschaft...Was für eine glorreiche Karriere! Besonders wenn da ein Titel an der Tür steht.
Macht dies unsere Großmütter zu “Leitenden Forschungsassistenten auf dem Gebiet der Kinderentwicklung und der Entwicklung menschlicher Beziehungen" und Urgroßmütter zu „Geschäftsführenden leitenden Forschungsassistenten“? Ich denke schon.
Eine geniale Geschichte, Margot.
AntwortenLöschenEs macht mich immer wütend, wenn das Muttersein nicht anerkannt wird.
Da sitzt man ja nur faul im Haus herum. Nur Karriere ist wichtig. Dabei gibt es nichts wichtigeres als Kinder zu verantwortungsvollen Menschen mit Liebe zu erziehen.
Liebe Grüße
Sonja
Guten Morgen Sonja, ja das finde ich auch, die Erziehung der Kinder, mit Liebe, ist das Wichtigste. Das sage ich, trotzdem ich keine Kinder habe. Mutter und Hausfrau zu sein, ist ein unheimlich schwerer Beruf. Meine Hochachtung haben alle Mütter, auch wenn sie keinem offiziellen Beruf nachgehen, jedenfalls von mir. Wünsche dir einen wundervollen Tag.
LöschenLiebe Grüße, Margot.
Liebe Margot,
AntwortenLöschendas ist eine tolle Geschichte. Man sollte sie nicht vergessen, denn in ihr steckt so viel Wahres. Mit dem passenden Titel (und sei er auch selbst erfunden und kreiert) erlangt man plötzlich Anerkennung. Doch nicht dem Titel gebührt die Anerkennung, sondern der Tat und der Person, die diese Taten ausführt. Muttersein ist ein wunderschöner Job, aber auch oftmals ein sehr anstrengender und arbeitsintensiver. Man sollte nicht nur am Muttertag der Mutter dafür danken. Ich zumindest bin meiner Mutter dankbar und achte ihre Arbeit und Berufung.
LG
Astrid
Liebe Astrid, wenn man diese Geschichte liest, dann sieht man wirklich, es ist alles nur Schaum. Es kommt nicht auf die Tätigkeit an, sondern nur auf Blabla. Hausfrau und Mutter zu sein, ist eine schwere Aufgabe, ich habe es an meiner Mutter gesehen. Sie hat noch nebenbei bei der Post gearbeitet und sehr, sehr wenig Zeit gehabt. Sie fehlt mir ...
LöschenDanke für deinen wunderbaren Kommentar.
Liebe Grüße, Margot.
Liebe Margot,
Löschenich habe die Sendung nach 15 Minuten abgeschaltet. Gut, dass es einen Knopf gibt.
Deine Geschichte ist wieder einmal beachtenswert. Man sollte sie sich immer vor Augen halten. Unser Mütter hatten es nicht leicht. Aber hat man etwa Klagen gehört?
Einen schönen Wochenteiler wünscht dir
Irmi
Liebe Irmi, da hast du etwas Gutes getan, mit dem Abschalten. Ich habe mich geärgert, dass ich es nicht auch getan habe.
LöschenUnsere Mütter waren eine Generation, auf die wir stolz sein können und ich bin es noch heute. Danke für deinen liebenswerten Kommentar.
Wünsche dir einen wundervollen Abend, gute Nacht.
Liebe Grüße, Margot.