
Rettung eines faulen Apfels
von Johnny Lee Hall

Keiner der beiden Jungen konnte genug Äpfel finden, die noch gut genug waren, um damit einen Apfelpfannkuchen zu backen. Auf dem Baum hingen noch reichlich gute Äpfel, aber nur so hoch, dass die Jungen sie nicht erreichen konnten. Daher beschlossen sie, zusammen zu arbeiten. Einer würde sich auf die Schultern des anderen stellen und so viele gute Äpfel pflücken, dass beide Familien am Abend Apfelpfannkuchen essen könnten.

Einer der Äpfel fiel aus dem Korb. Sie sahen ihn den Hügel hinunter rollen und dann am Fuß des kleinen Hügels gegen das Tor prallen, worauf er in zwei Stücke aufbrach. Die beiden Jungen setzten sich hinter einen der großen Grabsteine, der viel Schatten vor der heißen Sonne bot. Gleich neben ihrem Rastplatz war ein offenes Grab ausgehoben.
Die Jungen stellten fest, dass ein paar angefaulte Äpfel zwischen die guten Äpfel geraten waren. So beschlossen sie, die guten Äpfel auszusortieren während sie dort im Schatten saßen. Die faulen Äpfel warfen sie in das leere Grab, die guten kamen wieder in den Korb um sie mit nach Hause zu nehmen. Ein Junge sagte: “Ich werde die guten hier neben mir aufsammeln.” Der andere Junge, der näher an dem offenen Grab saß, erwiderte: „Und ich werde die schlechten nehmen und sie in die Grube werfen.“
Während die Jungen so außer Sichtweite die Äpfel sortierten, ging der reichste
und gemeinste Mann der Stadt am Friedhofstor vorbei. Er war auf dem Weg zu einem nahe gelegenen Bauernhof um die dort lebende Familie vor die Tür zu setzen, obwohl sie keinen anderen Platz hatte, an den sie hätte gehen können.
Er hörte die Stimmen, die da vom Friedhof kamen und hielt inne, um zu hören, was da gesagt wurde. Er hörte: “Was ist mit diesem hier?” Dann eine andere Stimme: „Ich sammle hier all die guten.“ Der reiche Mann hörte den Stimmen weiter zu und war überzeugt, dass sich hier Satan und Jesus über die Seelen auf dem Friedhof unterhielten.
Dann hörte er eine der Stimmen sagen: “Was ist mit dem da hinten am Tor? Der gehörte ja am Anfang zu den guten, ob der noch zu retten ist?“ Die andere Stimme antwortete: „Nein, der gehört jetzt zu den schlechten. Mit dem ist nichts mehr anzufangen, den kannst du zusammen mit all den anderen schlechten in die Grube werfen.“
Der reiche Mann rannte im Eiltempo zu dem Bauernhof, aus der er die Familie heraus werfen wollte. Als er dort ankam, sagte er den Leuten, er wolle ab sofort andere Wege gehen und jedem die Schulden erlassen. Er habe bereits genug Geld für mehr als seine doppelte Lebenszeit und er werde nun auch anfangen, in der Kirche zu helfen. Dann ging er gleich weiter und suchte den Pastor auf um sich zu erkundigen, was er tun müsse, damit Jesus ihn auch retten könne.

Liebe Margot,
AntwortenLöschendie Geschichte gefällt mir. Sie gibt Hoffnung, dass der Mensch sich ändern kann, er muss nur stark genug motiviert sein.
LG und weiterhin einen angenehmen Tag
Astrid
Liebe Astrid, einen stark motivierten Menschen, der vom "Gewinn" zurücktritt, den gibt es vielleicht nur noch in Geschichten wie von mir. :-)
LöschenDir auch noch einen schönen Tag, liebe Grüße, Margot.
Hallo Margot,
AntwortenLöschenschöne Geschichte, in der Realität sieht es mittlerweile jedoch meist anders aus - Du kennst es selbst zur Genüge ;) Aber schön wäre es doch...
Liebe Grüße und eine schöne neue Woche wünsche ich Dir
Björn :)
Danke lieber Björn, in solchen Geschichten herrscht meistens nur der Wunsch vor, und stimmt nicht mit der Realität überein. :-) Träumen darf man doch ...
LöschenEinen schönen Abend wünsche ich dir. Liebe Grüße, Margot.
Träumen ist immer schön ;)
LöschenBjörn, im Traum gehen so manche Wünsche in Erfüllung. :-) Ach ja,...
LöschenLiebe Margot,
AntwortenLöschenwenn es auch nicht immer zugehen kann wie in dieser Geschichte,
so habe ich sie zum Tagesabschluss gern gelesen.
Einen guten Start in die neue Woche wünscht Dir
Irmi
Liebe Irmi, es ist gut, wenn man am Abend gerne eine Geschichte liest und auch ich freue mich. :-)
LöschenDir wünsche ich eine gute Woche. Herzlichst Margot.