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Dienstag, 7. April 2015

Der Haushahn und die Mägde


Nun sind die Ostertage auch vorbei und mit dem Ende April, werden ein Drittel des Jahres vergangen sein. Jetzt kommen die schönen warmen Tage so denke ich mir, wo ich bestimmt auch wieder etwas finde, um zu meckern. Keine Angst, ich meckere nicht laut, nur leise, nur ein bisschen ... 
Wie schrieb Benjamin Franklin "Der unzufriedene Mensch findet keinen bequemen Stuhl." Ich mag es aber bequem ... also werde ich meinen Unfrieden, falls er kommt, eindämmen.

Einige Fabeln werde ich erzählen, Weihnachts- und Ostergeschichten sind vorbei. Es sind Fabeln von Aesop, die auf falsches Verhalten von uns Menschen aufmerksam machen. Aesop hatte es schon ca600 v. Chr. gewusst und wir, wir rätseln noch heute über uns ...


Der Haushahn und die Mägde

Ein gutes, altes Hausmütterchen weckte ihre Mägde alle Morgen gewöhnlich mit dem ersten Hahnenschrei. 

Dies frühe Aufwecken und Aufstehen verdross diese. "Wäre der verzweifelte Hahn nicht", sagten sie, "so dürften wir auch länger schlafen", und so drehten sie ihm den Hals um. Aber oft und viel wünschten sie ihn ins Leben zurück, weil sie von der Hausfrau, welche altershalber wenig schlief und ihre gewohnte Hausuhr, den Hahn, nicht mehr hatte, nun sogar um Mitternacht geweckt wurden. 

Man sucht oft kleinen Unannehmlichkeiten zu entgehen, und kommt in weit größere.  


Der Mensch und das Rebhuhn

Ein Mensch wollte ein Rebhuhn schlachten, als dieses aufs kläglichste bat, sein Leben zu schonen; es wolle, versprach es, aus Erkenntlichkeit eine Menge Rebhühner in seine Netze locken. 

"Oh, wie schlecht ist das von dir", antwortete der Mensch, "und um so mehr will ich dich umbringen, weil du niederträchtig genug bist, um dich zu retten, deine Freunde ins Verderben zu stürzen." 

Ein edler Mensch wird nie, um sich herauszuziehen, andern Verderben bereiten. 


Der Landmann und der Storch 

Ein Landmann stellte den Kranichen Netze und fing unter einer Menge derselben auch einen Storch. 

Dieser stellte sich lahm, bat um seine Freiheit, berief sich auf sein gutes Herz, auf die Ehrerbietung, womit er seine Eltern unterstütze, auf sein Verdienst in Vertilgung schädlicher Tiere, und wie er ja schon dem Äußern nach den Kranichen nicht ähnlich sei. 

"Alles gut", sagte der Landmann, "allein ich behandle dich nach deiner schlechten Gesellschaft!"  


Mitgefangen, mitgehangen!  


Nun beende ich für heute meine aufgeschriebenen Fabeln, nicht dass sie mir neu sind, aber ich erfreue mich an ihnen, wenn ich sie nach einer gewissen Zeit wieder lese. 

  

6 Kommentare:

  1. Liebe Margot,
    mir geht es ebenso, manchmal kann man Geschichten, Bücher... mehrmals lesen und hat immer wieder Freude daran. Fabeln gehören auf alle Fälle dazu, denn sie zeigen uns, dass die Menschen seit Jahrtausenden mit ähnlichen Problemen im zwischenmenschlichen Bereich zu "kämpfen" haben. Leider zeigen sie uns auch, wie viel der Mensch doch in dieser Hinsicht manchmal noch lernen muss.
    Einen schönen sonnigen Tag
    LG
    Astrid

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    1. Liebe Astrid deine Worte sind wie immer schön und gut geschrieben. Über das Leben ist schon oft geschrieben worden und der Mensch macht, jedes Mal wie in den Fabeln, seine Fehler. Jedes Mal wenn ein Mensch geboren wird, muss er lernen sein Leben zu meistern, denn das Leben sind ständige Wiederholungen.
      Wünsche dir einen wundervollen sonnigen Tag. Liebe Grüße, Margot.

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  2. Fabeln mag ich ja total gerne.
    Und Du hast wieder sehr schöne rausgesucht.
    Die erst gefällt mir besonders, ist es mir doch auch schon öfter so ergangen, dass ich in größere Unannehmlichkeiten kam, weil ich kleinere umgehen wollte.

    Liebe Grüße
    Sonja

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    1. Guten Morgen Sonja und vielen Dank. Die erste Fabel gefällt mir auch am besten, aber ich komme immer nicht drauf welche Situation es war, mit den Unannehmlichkeiten. :-)
      Wünsche dir einen schönen Tag mit viel Sonne. Liebe Grüße, Margot.

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  3. So geht es, wie in der Geschichte mit den Mägden sehr oft - vom Regen in die Traufe. Am Besten man lässt es fließen und hofft auf das Beste dabei :)

    Liebe Grüße und eine freudige neue Woche
    wünscht Björn :)

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    1. Lieber Björn ich weiß, wie ich es schon Sonja geschrieben habe, ich weiß immer nicht, wann es passiert ist, aber ich weiß, es ist passiert. Ja, ich lasse es fließen und hoffe auf das Beste. :-)
      Wünsche dir auch eine schöne Woche. Liebe Grüße, Margot.

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