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Freitag, 10. April 2015

Der Wassernapf

Die Sonne zeigt mir heute, wie schön die Welt sein kann, wenn sie nur scheint. Es muss nichts Besonderes geschehen, nur die Sonne muss scheinen. Dann löst sich ein Band vom Herzen und ich atme eine gute Luft. Diese Luft stimmt mich fröhlich und verklärt mein Gesicht zu einem Lächeln. Vom Nachbarhaus höre ich einen Hund bellen und ich erinnere mich an eine Geschichte ... die ich hier, im Internet gefunden habe und euch erzählen möchte.

Der Wassernapf
 Autor unbekannt 
Ein Mann und sein Hund gingen eine Straße entlang. Der Mann genoss die Schönheit der Landschaft als ihm plötzlich klar wurde, dass er tot war.

Er erinnerte sich daran, dass er gestorben war und dass der Hund, der da neben ihm herging, schon seit Jahren tot war. Er fragte sich, wohin die Straße wohl führte, auf der sie unterwegs waren.

Nach einer Weile kamen die beiden an einer hohen, weißen Steinmauer vorbei. Sie sah aus, als würde sie aus feinem Marmor bestehen. 

Auf der Spitze eines weitläufigen Hügels war sie durch einen hohen Gewölbebogen durchbrochen, der im Sonnenlicht glänzte. Als der Mann vor dem Gewölbebogen stand, sah er ein prächtiges Tor, das aussah wie aus Perlmutt und der Weg, der zu diesem Tor führte, sah aus wie pures Gold. Der Mann und der Hund gingen auf das Tor zu und als sie näher kamen, sahen sie an einer Seite des Tores einen Mann an einem Schalter.

Der Mann mit dem Hund fragte: „Entschuldigen Sie, wo sind wir hier?“ 
 
„Das ist der Himmel, mein Herr“, antwortete der Mann am Schalter. 

"T! Haben Sie vielleicht etwas Wasser für uns?", fragte der Mann mit dem Hund. 

„Natürlich, mein Herr. Kommen Sie herein und dann lasse ich Ihnen gleich etwas eisgekühltes Wasser bringen."

Der Mann am Schalter gestikulierte und das Tor begann sich zu öffnen. 

„Kann mein Freund auch mit hereinkommen?“, fragte der Reisende und deute auf seinen Hund.

„Es tut mir leid, mein Herr, aber Tiere sind hier nicht gestattet."

Der Mann mit dem Hund dachte einen Augenblick nach und wandte sich dann wieder der Straße zu und wanderte mit dem Hund weiter den Weg entlang, den sie ursprünglich gekommen waren.

Nach einem langen Fußmarsch und auf dem Gipfel eines weiteren Hügels kamen die beiden an einem staubigen Weg an, der durch ein Hoftor führte, das aussah, als sei es noch nie geschlossen gewesen. Es gab keinen Zaun.

Als Mann und Hund sich dem Tor näherten, sahen sie im Hof einen Mann, der gegen einen Baum gelehnt stand und ein Buch las. 

"Entschuldigen Sie!”, rief der Reisende ihm zu, „Haben Sie hier Wasser?" 

"Aber sicher, hier drüben ist eine Pumpe, kommen Sie nur herein."

"Wie steht es mit meinem Freund hier?" Der Reisende deutete auf den Hund. 

„Neben der Pumpe dürfte auch ein Napf stehen." 
Mann und Hund gingen durch das Tor und tatsächlich – dortbefand sich eine altmodische Handpumpe und neben ihr stand ein Wassernapf.

Der Reisende füllte den Wassernapf und gab dem Hund zu trinken.
Danach nahm er selbst einen kräftigen Schluck.

Als beide ihren Durst gestillt hatten, gingen sie zurück zu dem Mann, der bei dem Baum stand.

"Wo sind wir denn hier gelandet?", fragte der Reisende.

„Das ist der Himmel", erwiderte der Mann.

„Das ist aber jetzt verwirrend“, sagte der Reisende. „Der Mann am anderen Ende der Straße hat auch gesagt, dort sei der Himmel."

"Oh, Sie meinen sicher den Ort mit der goldenen Straße und den perlenbesetzten Toren? Nein. Das ist die Hölle."

"Ärgert es Sie denn nicht, dass sie dort einfach Ihren Namen auf diese Weise missbrauchen?" 

"Nein, wir sind einfach nur froh, das sie die Leute aussieben, die ihre besten und treuesten Freunde zurücklassen würden." 

Nach dieser Geschichte muss ich an die Menschen denken, die, besonders zur Urlaubszeit, ihren Freund den Hund einfach aussetzen. Dann vergessen sie, dass sie Menschen sind ... sondern nur menschlicher Abfall. 


Ein indianisches Sprichwort sagt:

Sei meines Hundes Freund und du bist auch der meine.
Indianisches Sprichwort


Friedrich der Große sagte sogar:  Hunde haben alle gute Eigenschaften
des Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.
Friedrich der Große


Freude an einem Hund haben sie erst, wenn sie nicht versuchen,
aus ihm einen halben Mensch zu machen.
Ziehen sie statt dessen doch einmal die Möglichkeit in Betracht,
selbst zu einem halben Hund zu werden.
Edward Hoagland


Herzlichst Margot.

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