Foto: ZDF - Mediathek |
Heute werde ich keinen Beitrag schreiben über Ostern, nein, am gestrigen Abend habe ich einen Film auf ZDF geschaut, mit dem Titel "Sein gutes Recht". Leider habe ich niemanden gehabt, mit dem ich darüber reden konnte, deshalb heute einige Zeilen, um meinen Ärger, meine Wut auszusprechen. Die anschließende Dokumentation über das Betreuungswesen, haben mich auch nicht befriedigt, sondern aufgeregt.
In diesem Film wird gezeigt, dass der Mensch, dem zum Bsp. durch Alter oder Krankheit, ein Berufsbetreuer an die Seite gestellt wird, nichts mehr zu sagen hat. Er kann ihn ins Heim stecken, sein Vermögen, falls vorhanden, verschleudern, sein Heim verkaufen usw. ohne sich mit dem Betroffenen zu besprechen.
Foto: ZDF - Mediathek |
Der Titel des Films "Sein gutes Recht,
zeigt eine Misere in unserem Staat auf, die in meinen Augen, unbeschreiblich ist. Denn, für den Betreuten gibt es keine Rechte, es geht nur ums Geld und Ausbeutung. Es gibt auch wenige Ausnahmen. Den Richtern fehlt die Zeit, damit den Betreuten Gerechtigkeit widerfährt. Wer den Film gesehen hat, der wird wissen, wovon ich spreche, wer ihn nicht gesehen hat der sollte ihn sich auf der Mediathek anschauen, unbedingt. Selbstbestimmung des Betreuten, gleich "Null". Denkt daran, auch wir werden älter ...
Nicht, dass dieser Film nicht nur ein guter Film ist, er wird von hervorragenden Schauspielern gespielt, sondern in der anschließenden Dokumentation werden gute Tipps gegeben, wie man diesem Verfahren, Betreuung, vorbeugen oder verbessern kann.
In der Programm-Zeitschrift "TV-Movie" wurde der Film so angekündigt.
Sein gutes Recht | ZDF
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DRAMA | D 2014 | Originaltitel: Sein gutes Recht
Regie: Isabel Kleefeld | Darsteller: Martin Lindow (Steffen Büttner), Götz Schubert (Betreuungsanwalt Claus Schallings), Thomas Huber (Steffens Freund), Thekla Carola Wied (Leni Schönwald), Ulrike Krumbiegel (Richterin Nicole Burkhardt), Matthias Habich (Max Büttner), Johanna Gastdorf (Bürgervereinsvorsitzende Caroline), Christina Hecke (Anwältin Kristina Wilhelmy), Hanno Friedrich (Tanzlehrer Rick), Navid Navid (Altenpfleger Sasha), Isabel Kleefeld (Regie), Marco Wiersch (Drehbuch), Michael Souvignier (Produzent), Alexander Fischerkoesen (Kamera)
Der alleinstehende Max Büttner (Matthias Habich) ist dement. Obwohl die Krankheit noch nicht weit fortgeschritten ist, wird ihm ein Betreuer zugewiesen. Und der entscheidet eindeutig gegen Max´ Interessen. Die verwitwete Leni (Thekla Carola Wied) setzt sich für die Rechte ihres Jugendfreundes ein.
Ich schaue sehr wenig TV, aber diesen Film sollte sich jeder anschauen. Es kann nämlich jeden treffen, jeden von uns.
Liebe Margot,
AntwortenLöschenIch hatte gerade gestern eine demente alte Dame besucht und war von
diesem Besuch noch sehr aufgewühlt. Da war es mir zuviel, den Film
auch noch anzuschauen.
Eine schönen Wochenteiler wünscht Dir
Irmi
Liebe Irmi, deine Empfindungen kann ich verstehen. Du kennst ja das Thema, den Film kannst du dir später mal abrufen, aber nur wenn du möchtest. Dieses Thema ist sehr aufwühlend.
LöschenEinen schönen Tag und liebe Grüße, Margot.
Hallo Margot,
AntwortenLöschendiesen Film habe ich auch gesehen, erschütternd wie mit dem Mann umgegangen wurde, hätte er keine Hilfe durch seine Freundin und letztlich seinen Sohn erhalten, er wäre ein leichtes Opfer gewesen.
Ich kann nicht beurteilen wie es in der Realität ausschaut, aber ich kann mir zumindest sehr gut vorstellen wie viele Menschen es genauso trifft, irgendwo am Rande unserer Gesellschaft - schreckliche Vorstellung.
Hoffen wir, dass wir Alle davon verschont bleiben :)
Liebe Grüße und schöne alltagserinnerungen
Björn :)
Hallo Björn, der Film war wirklich gut gemacht, wenn auch erschütternd. Was mich am meisten geärgert hat, war der Verkauf der Villa, ohne dass der Besitzer etwas wusste. Überhaupt, alles war schrecklich ...
LöschenIch hoffe, dass uns so etwas nicht passieren wird.
Wünsche dir noch einen schönen Abend. Liebe Grüße, Margot.