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Freitag, 7. August 2015

Das Geld ist eben weg

Gestern war ich mit meinen Gedanken bei "Sozialkritisch", heute haben sich diese Gedanken noch nicht geändert. Nur bin ich nicht auf die Seite von Norbert van Tiggelen gegangen, sondern auf die Seite von Ruth-Ursula-Westerop. Leider ist diese Frau schon 2010 verstorben und wenn ich ihre Gedichte weitergebe, wird an sie gedacht. So hoffe ich, aus ganzem Herzen ...



Das Geld ist eben weg

Alle Jahre wieder
kommt der große Knall,
macht uns seelisch nieder,
denn das Geld ist all.

Gebühren, Steuern, Zinsen,
sie steigen Jahr für Jahr,
all das geht in die Binsen,
was mal vorhanden war.

Die soziale Leistung
frisst der Staat schon auf,
drum ist auf deiner Rente
auch schon der Kuckuck drauf.

Willst du ganz schnell Millionen,
zur deutschen Bank geh dann.
Sind Peanuts, die sich lohnen,
kennst du den richt`gen Mann.
Brauchst du nur ein paar Kröten,
da zieh´n sie dich ganz aus
und wenn du ernst in Nöten,
fliegst aus der Bank glatt raus.

Das Vorbild heutzutage 
heißt Luxus auf Kredit,
die man in jeder Lage
ganz einfach überzieht.

So mancher merkt´s erst später,
meist ist es dann zu spät
und in den Stress gerät er,
weil´s in die Hose geht.

Was soll denn dieses Stöhnen?
Es hat doch keinen Zweck.
Man muß sich dran gewöhnen,
das Geld ist eben weg!

Ruth-Ursula Westerop




"Freiheit"

Wir wollen frei sein und sind doch gebunden
an das, was die Forschung inzwischen erfunden.
Ursprünglich, um uns mehr Freiheit zu geben -
ganz allgemein und fürs tägliche Leben.

Pausenlos neue Innovationen,
moderne Geräte, neuester Kreationen.
Damit der Mensch keine Zeit verliert,
wird inzwischen fast alles automatisiert.

In Wirklichkeit macht es uns aber blind,
denn wir merken nicht, wie abhängig wir sind
von all den arbeitssparenden Dingen,
die uns einen größeren Freiraum bringen.


Ein Knopfdruck nur an falscher Stelle
und es erlöscht der Strom und jede Quelle
zur Speisung all der Apparaturen,
ja, selbst ein großer Teil der Uhren
würde einfach nicht mehr funktionieren
und wir unseren Freiraum verlieren.

Ein einziger Klick auf den falschen Knopf
und die Welt stünde buchstäblich Kopf.
Wir würden mit einem Schlag erkennen,
das, was wir so Freiheit nennen,
speziell in der modernen, heutigen Zeit,
diktiert wird von der Abhängigkeit.

Ruth-Ursula Westerop


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