Wenn ich am frühen Morgen durchs Internet geistere, dann lese ich auch vieles was zu mir passt. Es ist nicht immer schön, was ich so lese, aber ich muss mich daran gewöhnen. So, wie es in den nachfolgenden Zeilen beschrieben wird, fühle auch ich schon. Leider bin ich kein Teenager mehr.
Und als ich in den Spiegel sah.... wirklich auch Spiegel sind nicht mehr das, was sie einmal waren.
Gebet der Senioren
Was man könnt in alten Tagen
dem lieben Gott so täglich sagen,
macht also auf das Herz, das Ohr
ich sprech jetzt mein Gebetlein vor:
Ach lieber Gott, es zwickt der Bauch
und dann der Kopf, der zwackt auch.
Und am Fuß da zwickt die Zeh,
es zwackt das Knie, au, tut das weh.
Und dann zwackt auch das Kreuz
die Nase auch, wenn ich mich schnäuz'.
Ach, lieber Gott, was hab ich nur verbrochen,
daß so arg zwickt's in den Knochen.
Und trotzdem Herr sei dir gesagt,
wenn auch das Zwacken heftig plagt,
ich bin so gern auf dieser Erden,
trotz der Fülle von Beschwerden.
Wenn das Zwacken und das Zwicken
wär's eines Tages ausgelitten,
und wenn alles höret auf,
wär ja vorbei der Lebenslauf.
Drum, oh Gott, erhöre mein Flehen,
laß es lang noch weiter gehen,
erhöre unser aller Bitten
und laß es noch lange so zwacken und zwicken.
Seniorenlob
Senioren gibt es auf der ganzen Welt
wie Sand am Meer, zum Teil mit viel Geld.
Das sind dann die, die gerne verreisen,
in Honkong genüßlich chinesisch speisen,
in der Karibik auf Wellen reiten
oder in Kitzbühl auf Skihängen gleiten.
Man nennt sie heute die "Jungen Alten",
sehr weltgewandt und auch gut erhalten.
Ob Flugzeug, ob Auto, ob Bus oder Traktor,
sie sind für die Wirtschaft ein wichtiger Faktor.
Dann gibt's noch Senioren der anderen Art,
die bleiben daheim, da wird fleißig gespart.
Die wandern zu Hause, sind Helfer der Kinder,
vielleicht sind sie deshalb auch noch gesünder.
Und sind dann gar Enkelchen zu betreuen,
haben sie täglich Grund, sich zu freuen
In Rom oder Grönland, Shanghai oder Lima:
für alle Kinder sind Großeltern prima
Nur sie haben Zeit, richtig zuzuhören,
sie lassen die Kleinen auch meistens gewähren.
Und reicht auch das Taschengeld mal nicht aus,
die Großeltern rücken Nachschub heraus.
Deswegen werden sie heiß geliebt.
Und alle sind froh, daß es sie gibt.
Sie werden noch "Opa" und "Oma" genannt,
wie früher als Senioren noch nicht so bekannt.
Nun sind sie weltweit in aller Munde,
und dies ganz bestimmt aus gutem Grunde.
Das Jahr 2016 ist ihnen geweiht,
ich finde, es war auch allmählich Zeit!
Senioren haben sich bestens bewährt.
Und deshalb werden sie jetzt mal geehrt.
Lieselotte Vieth
Aufruf an die Senioren
Ihr sollt nicht immer von Krankheiten reden,
denn irgend etwas plagt im Alter doch jeden:
Ein bißchen Rheuma , ein schlechtes Gehör,
verschlissene Knochen , das Gehen fällt schwer,
der Kreislauf ist träge, schlechter das Seh`n,
die Zähne sind locker, bevor sie ganz von uns geh`n;
das Gedächtnis hat Lücken, man sucht oft vergebens
nach bestimmten Dingen des vergangenen Lebens,
das Blut hat Zucker, die Galle macht Sprünge,
der Magen ist flau, der Mastdarm ist müde,
der Bauch kugelrund,
die Taille hat Ringe und der Hintern ist wund,
doch eins allein ist jetzt für euch richtig:
Nehmt alles gelassen, nehmt nichts so wichtig,
dann lacht über allem wieder die Sonne,
Ihr Lieben , das Leben ist doch eine Wonne!
In den Stadtpark könnt Ihr später noch geh`n,
jetzt sollt Ihr Euch in der Welt umseh`n,
fahrt ins Gebirge, fahrt an die See,
genießt die Wärme, seid froh im Schnee.
Jetzt treibt Euch niemand, jetzt habt Ihr Zeit,
die Welt ist doch schön und so herrlich weit.
Ihr weicht dem Stau aus , fahrt ganz bequem.
Ihr müßt jetzt leben, zusammen reisen,
zusammen ausgeh`n und herrlich speisen.
trinkt einen Fruchtsaft, ein Bier oder Wein
und laßt Euch nicht stören beim Fröhlichsein.
Seid glücklich zusammen und ganz ungezwungen,
denn wenn Euch das so richtig gelungen,
dann lacht Euch das Leben, lacht Euch die Sonne,
Ihr Lieben, das Leben ist doch eine Wonne!
Herrlich, liebe Margot, ich habe Deinen Post sichtlich genossen.
AntwortenLöschenDass die Bücher mit kleineren Buchstaben gedruckt werden, habe ich vor ein paar Jahren auch festgestellt. Ich hatte mich eine Zeitlang gewundert, warum mir das Lesen keine so große Freude mehr bereitet hat. Als ich dann auf die kleineren und leicht unscharfen Buchstaben kam, war das Rätsel gelöst und seit ich eine (zwar schwache) Lesebrille besitze, will ich sie nicht mehr missen. Denn siehe da, so klein sind die Buchstaben in den Büchern gar nicht ;-)
Liebe Sonntagsgrüße
Astrid
Ja, liebe Astrid, so änder sich das Leben, wenn man älter wird. Eine Lesebrille ist für mich auch das Wichtigste und sollte man immer dabei haben. Ansonsten geht noch alles, bis auf hin und wieder Zwicken und Zwacken. Na ja, mit den Beinen dürfte es auch besser gehen. :-))
LöschenDanke und liebe Grüße, Margot.