Seiten

Samstag, 5. März 2016

Anna Ritter - eine deutsche Dichterin

Heute möchte ich Gedicht von Anna Ritter aufschreiben, einer deutschen Dichterin, die mir gefällt. 
Anna Ritter ging bereits als Kleinkind mit ihrem Vater, einem Exporthändler, nach New York City. 1869 kehrte sie nach Deutschland zurück und besuchte bis 1870 in Kassel die Schule. Danach ging sie für zwei Jahre auf das Herrnhuter Pensionat zu Montmirail in der französischsprachigen Schweiz. Sie kehrte nach der Ausbildung nach Kassel zurück und heiratete hier 1884 den späteren Regierungsrat Rudolf Ritter.

Gemeinsam mit ihm zog sie von Kassel zuerst nach Köln, später nach Berlin und Münster. Rudolf Ritter starb 1893, und sie zog nach Frankenhausen in Schwarzburg-Rudolstadt. 1898 veröffentlichte sie ihre erste Gedichtesammlung, eine weitere folgte 1900. Im gleichen Jahr wurde sie Mitarbeiterin der Zeitschrift "Die Gartenlaube", die bereits vorher Gedichte von ihr veröffentlicht hatte. 1902 erschien ihre Novelle Margharita, und später folgte noch ein Reisetagebuch. Das wohl bekannteste ihrer Gedichte ist „Denkt euch, ich habe das Christkind geseh'n“. (Wikipedia)




Wallpaper wurden der Rubrik: kostenlos entnommen


Stille Zeit
Die Tage rinnen leise hin …
Ein jeder bringt ein liebes Glück
Und eine liebe Sorge mit,
Und schau ich so den Weg zurück,
Den ich mit dir gegangen bin,
Da will es mir fast bange werden
Um so viel Seligkeit auf Erden.


Lichtbild
Ein lichtes Wölkchen segelt noch im Blau,
Ein friedevoller, leuchtender Gedanke,
Der in dem Kampf des Tages Sieger blieb.

So wandelst du, da mir der Abend sinkt,
In deiner Jugend ew'gem Glanz vorüber
Und schaust mich lächelnd an, mein todtes Lieb.


Geheimnis
Ich trag' ein glückselig Geheimnis
Mit mir herum,
Ich möchts allen Leuten vertrauen
Und bleib' doch stumm!
Ach, jubeln möcht' ich und singen,
Von früh bis spät -
Und rege nur heimlich die Lippen,
Wie zum Gebet!


Vom Küssen
War ich gar so jung und dumm,
Wollte gerne wissen:
»Warum ist mein Mund so roth?"
Sprach der Mai:
"Zum Küssen."

Als der Nebel schlich durch's Land,
Hab ich fragen müssen:
"Warum ist mein Mund so blaß?"
Sprach der Herbst:
"Vom Küssen."



6 Kommentare:

  1. Reichlich Anregung!
    An manchen stellen uuuh, so düster, also hoffen wir dass der Mai bald kommt! P.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Pippa, du hast die richtigen Worte gebraucht. Es wäre schön, wenn schon Mai wäre.

      Liebe Grüße, Margot.

      Löschen
  2. ich kannte Anna Ritter bisher nicht, aber ihre Gedichte gefallen mir, ihr waren nicht viele Jahre mit ihrem Mann vergönnt, aber sie scheint ihn sehr geliebt zu haben.
    Liebe Margot, ich wünsche dir einen schönen gemütlichen Sonntag. Herzliche Grüße Lore

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Lore, hab vielen Dank für deine lieben Worte. Anna Ritter ihre Worte sind wahrscheinlich vom Tod ihres Mannes geprägt.
      Danke auch für die Wünsche nach einem gemütlichen Sonntag. Ich werde ihn haben, gehe nicht aus dem Haus.
      Ganz liebe Grüße, herzlichst Margot.

      Löschen
  3. "Denkt Euch, ich habe das Christkind gesehen"... ja, das kenne ich, die anderen Gedichte kannte ich noch nicht. Wie schön, dass Du sie uns hier aufschreibst.
    Ja, den Mai, den wünsche ich mir auch herbei, oder wenigstens etwas mehr Sonne und Wärme.
    Dir einen guten Start in die Woche.
    LG Eva

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Eva, ich finde es schön, weil du wieder schreibst. Ich habe dich vermisst.
      Das Gedicht, "Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen", kenne ich auch und finde es sehr schön. Die anderen Gedichte kenne ich nicht, finde sie aber sehr schön.
      Es wäre wirklich schön, wenn auch etwas mehr Sonne zu sehen wäre.
      Wünsche dir eine gute Woche. Herzliche Grüße, Margot.

      Löschen