Seiten

Sonntag, 28. Dezember 2014

Die Zauberstiefel


Ach ja, heute müsste Weihnachten sein, es schneit, die Welt sieht ruhig und friedlich aus. Es ist für mich erst heute, nach dem Schneefall, Winteranfang und so gemütlich in der Stube. Meine Suche nach einer Geschichte landete bei den "Zauber-Stiefeln". Diese Geschichte wird von der Autorin zum Vorlesen angeregt, doch ich habe niemanden der zuhört, also schreibe ich sie euch auf ... solche Geschichten sind nicht nur für Kinder gedacht.


Die Zauberstiefel

„Was sind das denn für Dinger?“, wunderte sich Sebastian. Laura stammelte: „Das sind meine neuen Winterstiefel.“ „Die sehen ja komisch aus, so riesig“, machte sich Leona lustig und Sebastian kicherte: „Ein Känguru hat hübschere Füße, nicht so pelzig.“ Laura holte tief Luft: „Meine Stiefel müssen so aussehen, weil...“, sie wurde ein bisschen rot, „weil es nämlich Zauberstiefel sind.“ Sebastian spottete: „Ach und was können die so?“
Laura überlegte: „Sie machen mich größer“ und bevor Leona und Sebastian sie auslachen konnten, gab es ein flutschendes Geräusch und Laura war ein Stückchen größer als die Freunde. Zuerst waren die beiden still, dann redeten sie durcheinander: „Wahnsinn, was können deine Schuhe noch?“ Laura überlegte. „Mit den Stiefeln kann ich besonders schnell gehen“, sprach sie und schon waren die Zauberschuhe in Eilgeschwindigkeit mit ihr unterwegs zum Klassenzimmer. „Stop“, rief sie. „Die Schule ist aus, ich will heim!“ Eine schnelle Drehung und die Stiefel stapften mit ihr nach Hause. Laura konnte ihren Freunden nur noch zuwinken.

Von da an zog Laura die Zauberstiefel nicht mehr aus. Sie trug sie nachts im Bett, sie trug sie, als es Frühling wurde und sogar im Schwimmbad ließ sie die Stiefel an. Nach dem Schwimmen quietschte das Wasser in den Schuhen bei jedem Schritt aber das machte Laura nichts aus. Dafür schwamm sie mit den Schuhen wendig wie ein Delfin. Und niemand lachte sie mehr aus. Vielleicht lag es auch daran, dass Laura den anderen von ihrer Zauberkraft etwas abgab: Sie wünschte sich stark und trug den Freunden die Schulranzen. Auch konnte sie nun die schwierigsten Rechenaufgaben lösen und erklärte diese gern ihren Freunden. In der Pause flog sie mit den Mitschülern eine Runde über den Schulhof, bis der Pausengong sie zurückrief.

Eines Morgens wachte Laura auf und weinte: „Die Füße tun mir so weh!“ Die Mutter erklärte: „Deine Zauberstiefel sind dir zu klein geworden, du musst sie ausziehen.“ 
Laura war unendlich traurig. Was würden die anderen sagen?. Mit hängendem Kopf ging sie Leona entgegen. „Ich kann dir die Schultasche nicht mehr tragen“, schluchzte sie. „Meine Stiefel passen mir nicht mehr.“ Leona legte tröstend den Arm um Laura und grinste: „Dann können wir endlich wieder zusammen zu Fuß zur Schule gehen und uns unterhalten. Das habe ich vermisst. Mit den Zauberstiefeln warst du viel zu schnell für mich.“
  
Anita Radipentz

Diese Geschichte erinnert mich an meine Jugendzeit, so erging es mir, als ich einen Motorroller hatte. Meine Fahrt in den Betrieb war wunderbar, nur wenn es nach Hause ging, störte er mich. Ich konnte nicht mehr gemeinsam mit anderen Arbeitskollegen ins Café oder Restaurant oder einfach nur so Bummeln. 
Damit war sein Schicksal beschlossen, ich verschenkt ihn und die Gemeinschaft war wieder hergestellt. Es war wieder schön ...  


2 Kommentare:

  1. Ja, so Zauberstiefel wünschen wir uns wohl alle hin und wieder. Aber zum Glück klappt es ja auch ohne ;)
    Dir noch eine zauberhafte Woche und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Möge das Neue Jahr Dir Glück und Gesundheit bescheren und Dir viele zauberhafte Momente schenken.
    LG Eva

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja liebe Eva, Zauberstiefel würde ich mir auch wünschen. :-)

      Wünsche dir auch eine wundervolle Woche und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Glück und Gesundheit sollen dich auf Schritt und Tritt begleiten.
      Liebe Grüße, Margot.

      Löschen