Es ist der 3. Advent, es herrscht ein Wetter wie im Frühling und es missfällt mir. Wo sind die großen Schneeflocken, die die Jahreszeit Winter einläuten? Wo ist die Kälte, über die ich oft schimpfte und es trotzdem als schön empfand? Es nutzt mir diese Fragerei nichts, ich sehe nebenbei TV - Wintersport und höre, der Schnee fehlt in vielen Ländern. Also, ich höre mit dieser Fragerei auf und konzentriere mich auf den heutigen Tag. Advent ... da sind mir Weihnachtsgeschichten willkommen, sie geben mir ein gutes Gefühl.
Fröhliche Weihnacht überall
Im Jahre des Herrn 1767: Draußen war es finster und Marie vernahm das heulen des Windes, welches an den Fenstern rüttelte. Die alte Hütte schien sich im Winde zu bewegen. Marie lag alleine eingekuschelt in ihrem zu klein gewordenen Bett. Von unten vernahm sie ihre Stiefmutter in der Küche.
Maries Stiefmutter war eine schreckliche Frau, die nur an sich selber dachte und alles tat, um Maries Leben nur noch unerträglicher zu machen. Ihr Vater war vor einem Jahr gestorben. Genau einen Tag vor Weihnachten. Die Tränen liefen ihr über die Wangen.
Lange hielt sie es hier nicht mehr aus! Sie musste weg von dieser schrecklichen Person. Kurzer Hand packte sie ein paar alte Kleidungsstücke und eine Wolldecke in einen Sack und floh aus dem Fenster. Der Schnee unter ihren Füßen knirschte und die eisig kalte Luft brannte in ihrer Lunge, aber Marie ging immer weiter. Nach einem halben Tag kam sie in einer Stadt an, deren reges Treiben sie erschreckte.
In einer alten Scheune fand sie unterschlupf für eine Nacht und Marie stellte fest, dass sie noch nie so glücklich war in ihrem Leben. Sie war sie selbst, auf sich alleine angewiesen, aber es gab ja noch die Engel im Himmel die über sie wachten. Nun würde sie Weihnachten mit ihrem Vater und ihrer Mutter feiern. Im Geiste waren sie ihr näher als je zuvor! Denn egal wo man ist, die Engel folgen einem überall hin.
Herzlichst Margot.
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