Es ist für mich immer eine Freude, wenn ich im Internet, Gutes und Interessantes finde. So wie heute, Anekdoten, aus einer Zeit, die ich nicht kenne, aber die auch in die heutige Zeit passen. Zuerst eine Definition Anekdote.
Die Anekdote gehört zu der literarischen Gattung der Epik. Eine Anekdote ist eine knappe Erzählung, die nicht auf der Wirklichkeit beruhen muss, aber dennoch ist sie plausibel . Sie endet oft mit einer überraschenden, witzigen Wendung und gibt eine Gegebenheit wieder, die für eine Person oder eine Gesellschaft besonders charakteristisch ist. Die Anekdote endet in der Regel mit einer Pointe.
Kennzeichen der Unschuld
Friedrich Nicolai
Eine Frau beklagte sich über einen Diebstahl, der in ihrem Hause von Soldaten begangen worden sei.
»Haben die Diebe denn alles mitgenommen?« fragte der Kapitain.
»Nein, mein Herr«, antwortete die Frau, »etwas haben sie dagelassen.«
»Nun«, erwiderte der Kapitain, »so können es meine Leute nicht gewesen sein, denn die nehmen alles.«
Das beißende Gleichnis
Friedrich Nicolai
Auf die Amtsstube zu Leipzig kam ein Bauer des Morgens, um seine Steuer zu bezahlen. Weil es noch frühe war, so war, außer einigen Schreibern, noch niemand von den Einnehmern da. Wie nun der Bauer auf dem Vorsaale mit starken Schritten auf und nieder ging, kam einer von den Schreibern heraus und sagte: »Guter Freund, Ihr habt noch lange Zeit, die Herren werden so bald nicht kommen. Setzt Euch derweil!«
Der Bauer, welcher wohl sah, daß man ihn zum besten haben wollte, weil weder Stuhl noch Bank in dem Saale war, antwortete: »Hm. Hier gemahnt mich's eben wie zu Hause in meiner Scheune. Da sind auch keine Stühle und Bänke, aber desto mehr Flegel!«
Anekdote
Heinrich von Kleist
Ein mecklenburgischer Landmann, namens Jonas, war seiner Leibesstärke wegen, im ganzen Lande bekannt.
Ein Thüringer, der in die Gegend geriet, und von jenem mit Ruhm sprechen hörte, nahm sichs vor sich mit ihm zu versuchen.
Als der Thüringer vor das Haus kam, sah er vom Pferde über die Mauer hinweg auf dem Hofe einen Mann Holz spalten und fragte diesen: ob hier der starke Jonas wohne? erhielt aber keine Antwort.
So stieg er vom Pferde, öffnete die Pforte, führte das Pferd herein, und band es an die Mauer.
Jonas ergriff den Thüringer, warf ihn sofort über die Mauer zurück, und nahm seine Arbeit wieder vor.
Nach einer halben Stunde rief der Thüringer, jenseits der Mauer: Jonas! – Nun was gibts? antwortete dieser.
Lieber Jonas, sagte der Thüringer: sei so gut und schmeiß mir einmal auch mein Pferd wieder herüber!
Hallo Margot,
AntwortenLöschenwo Du nur immer die ganzen Sachen findest *_* ich denke da steckt eine Menge Suchleistung dahinter und ich möchte heute einmal dafür Danke sagen :)
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende für Dich
Björn :)
Guten Morgen lieber Björn, du siehst, ich bin ein wissbegieriger Mensch.:-)
LöschenDu musst nicht Danke sagen, ich mache es gerne und freue mich, wenn es den Leser/innen gefällt. Somit geht ein Danke an dich. :-)
Liebe Grüße, Margot.