Seiten

Freitag, 9. Januar 2015

Rechnung für Mama

Heute habe ich eine nette Geschichte im Internet gefunden, ohne dass ich sie gesucht habe. Es ist eine Geschichte die mich anrührt, denn man nimmt alles was die Mutter für einen macht, als Selbstverständlichkeit an. Was man selbst macht ... nein, so habe ich nie gedacht, findet man so wichtig um sich bezahlen zu lassen? Falls es solche Menschen gibt, sollte er diese Geschichte lesen und sein Herz sprechen lassen, wie dieser sehr junge Mann, aber ohne vorher eine Rechnung zu stellen ...

Rechnung für Mama

Eines Abends, als die Mutter gerade das Abendessen kocht, kommt der elfjährige Sohn in die Küche, mit einem Zettel in der Hand.
Er überreicht den Zettel mit einem seltsamen, amtlich anmutenden Gesichtsausdruck seiner Mutter, die sich daraufhin die Hände in der Schürze abwischt, den Zettel entgegennimmt, und zu lesen beginnt:

Für das Jäten des Blumenbeetes: 2 Euro
Für das Aufräumen meines Zimmers: 8 Euro
Weil ich Milch holen gegangen bin: 1 Euro
Weil ich drei Nachmittage auf meine kleine Schwester aufgepasst habe: 12 Euro
Weil ich zwei Einser bekommen habe: 8 Euro
Weil ich jeden Tag den Müll rausbringe: 3 Euro
Insgesamt: 34 Euro.

Die Mutter sieht ihren Sohn sanft an. Es kommen ihr unzählige Erinnerungen ins Gedächtnis. Dann nimmt sie einen Stift, und beginnt auf einen anderen Zettel zu schreiben:


Für neun Monate lang unter meinem Herzen tragen: 0 Euro
Für alle durchwachten Nächte, die ich an deinem Krankenbett verbrachte: 0 Euro
Für das viele Im-Arm-halten und Trösten: 0 Euro
Für das Auftrocknen deiner Tränen: 0 Euro
Für alles, was ich dir Tag für Tag beigebracht habe: 0 Euro
Für jedes Frühstück, Mittagessen, Brotzeit und alles, was ich dir zubereitete: 0 Euro
Für mein Leben, was ich dir jeden Tag gebe: 0 Euro
Insgesamt: 0 Euro

Als sie fertig ist, gibt die Mutter mit einem Lächeln den Zettel ihrem Sohn in die Hand. Das Kind liest ihn, und zwei große Tränen laufen aus seinen Augen. Dann drückt er den Zettel an sein Herz, und schreibt im Anschluss auf seine eigene Rechnung:

… BEZAHLT ...

Johanna von Koczian hat diesen Text so ähnlich gesungen und ich bin heute sentimental es zu hören. Dabei denke ich an meine "Mutsch", sie ist schon vor sehr vielen Jahren verstorben, aber meine Liebe ist geblieben.


  
           


4 Kommentare:

  1. Ach menno, Margot... jetzt muss ich echt die Tränen runterschlucken...
    ich kenne das Lied und ich musste schon als Kind dabei weinen... aber schön ist es und so wahr. Ich bin so unendlich dankbar für alles was meine Mama für mich getan hat und noch tut. Ich liebe sie unendlich dafür.

    Und aus meiner eigenen Sicht als Mutter kann ich sagen, ich tue das auch gerne für meinen Sohn. Mein Lohn ist, dass er da ist und mir seine Liebe schenkt.

    Liebe Grüße
    Sonja

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Guten Morgen Sonja und vielen Dank für deine lieben Zeilen. Ich kannte das Lied noch nicht und konnte meine Tränen nicht runterschlucken ...
      Meine Mutsch war das Wichtigste in meinem Leben, dafür noch heute meinen herzlichsten Dank.
      Du bist bestimmt für deinen Sohn der wichtigste Mensch und wirst ihn mit deiner Liebe erziehen. Was gibt es Schöneres?

      Ein wunderschönes Wochenende wünsche ich dir. Liebe Grüße, Margot.

      Löschen
  2. Meine Ma war eine der wichtigsten Menschen für mich. Als sie vor jetzt gut 3 Jahren von uns ging, war dieses sehr schwer zu ertragen und noch heute spüre ich schmerzhaft die Lücke, die sie hinterließ. Selber Mutter von zwei wunderbaren Mädels weiß ich, wieviel einem Kinder an Liebe zurückgeben...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Eva, für mich sind deine Worte wunderschön. Ich finde, eine Mutter fehlt jedem Menschen, egal in welchem Alter er sich befindet ... es ist schön, dass du Kinder hast, die dir die Liebe zurückgeben.
      Ganz liebe Grüße, Margot.

      Löschen