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Freitag, 16. August 2013

... zur Euro-Rettung

... verzeiht, heute muss ich doch wieder etwas vom Euro schreiben. Es ist aber nicht nur meine Meinung, sondern die Antworten und Fragen von FOCUS-Online-User zur Euro-Rettung.
Wir können nicht alle den Kopf in den Sand stecken und nur sagen, der Euro ist gut für die Reisekasse. Es ist bald Wahl, deshalb, bildet euch eine Meinung. Vielleicht nach diesem Artikel und der Meinung verschiedener Leser.:

FOCUS-Online-User zur Euro-Rettung „Euro war ein Geschenk für Banken und Industrie“
Reuters
Donnerstag, 15.08.2013, 10:06


Die Eurozone hat die Schuldenkrise noch längst nicht überwunden. Dennoch pochen Politiker wie Frank-Walter Steinmeier darauf, dass eine Abkehr vom Euro ein „gefährliches Spiel“ wäre. Viele FOCUS-Online-User meinen: Das eigentlich Gefährliche war die Einführung des Euro.
Es ist Bundestagswahlkampf – und es ist, trotz der jüngsten Positiv-Signale aus der Wirtschaft der Eurozone, immer noch Schuldenkrise in Europa. Das macht die Sache für Deutschlands Spitzenpolitiker schwierig: Die meisten von ihnen versuchen, den Bürgern einzutrichtern, dass sie mit dem Euro trotz des Schuldendesasters immer noch besser fahren als ohne.

Diejenigen, die ein Ende des Euros forderten, spielten ein „gefährliches Spiel“, argumentiert beispielsweise SPD-Fraktionschef Frank-Walter
Steinmeier – und erntet dafür vielfach Kritik von den FOCUS-Online-Usern.

Fritz Zell schreibt: „Als ob der Weiterbestand des Euro in der jetzigen Form nicht mindestens genauso gefährlich für unsere Zukunft und die unserer Kinder wäre!“ Ihn stört insbesondere, dass die Politiker sich ständig des Arguments bedienten, der Euro habe Wechselkursrisiken abgebaut und stabile Kurse gebracht. „Die Ersparnisse aus diesem Vorteil werden durch die Kreditrisiken, die uns aufgeladen werden, mehr als kompensiert“, glaubt er.

„Die Bürger spielen längst nicht mehr mit“ User Jörg Becker kommentiert an die Adresse des SPD-Politikers: „Herr Steinmeier, der Euro ist nur noch das Spiel der Politiker, übrigens von Beginn an mit gezinkten Karten gespielt.“ Er ist sicher: „Die Bürger spielen längst nicht mehr mit – auch weil sie nicht einsehen, für die Spielschulden von Dilettanten und Hasardeuren aufkommen zu müssen.“ Und auch Joachim Scholz-Ebner bleibt bei dem Sprachbild mit dem „gefährlichen Spiel“. Er schreibt: „Das einzige gefährliche Spiel war die Einführung des Euro und der anschließende Umgang mit ihm.

Herbert Danz hat beobachtet: „Es gibt eine Menge Länder, die sehr wohl ohne Euro auskommen.“ Seiner Meinung nach hat der Euro den Bürgern insbesondere niedrigere Löhne, höhere Preise und höhere Schulden gebracht – und das trotz gestiegener Steuern und Abgaben.


Auch Ursula Horvath meint, dass der Euro nicht der Weisheit letzter Schluss sei – und weist im Hinblick auf seine vermeintliche Bedeutung für die Exportindustrie darauf hin, dass Deutschland inzwischen den Großteil seiner Waren in Nicht-Euro-Länder exportiere (lesen Sie hierzu die Kolumne von FOCUS-Redakteur Uli Dönch:„Deutschland braucht den Euro nicht“). Steinmeier lässt nach ihrer Auffassung eines unerwähnt: „Die Schweiz, Norwegen und alle anderen Nicht-Euro-Länder leben noch, exportieren auch – obwohl bei denen Löhne gezahlt werden, von denen der Arbeitnehmer leben kann.“

„Aneinanderreihung hohler Propaganda-Phrasen“


Auch Martin Kaiser wundert sich, „dass es Ländern mit eigener Währung, wie Schweiz, Dänemark, Schweden, etc. auch nicht schlechter (teilweise sogar besser) geht als uns mit Euro!“ Und Lothar Hannappel stellt die Frage in den Raum: „Womit sollen denn die Griechen, Spanier usw. noch deutsche Produkte kaufen?“ Er meint: „Wir bezahlen doch unsere Exporte in die Eurozone längst selber!“

User Jürgen Schäfer ist sie leid, die „Geschichten“ vom Euro als Friedensstifter, als Bindeglied, „und was sich die Eurofans alles



zusammenträumen“. Er glaubt: „Der Euro ist ein Geschenk des Himmels für Banken und Industrie.“ Normalbürger hingegen müssten die Zeche zahlen.

Ist ein Euro-Aus wirklich die Lösung? Es finden sich viele solcher geradezu zynischen Kommentare in den User-Beiträgen. So beklagt beispielsweise Micha Siebert die „Aneinanderreihung hohler Propaganda-Phrasen“ – und schiebt hinterher: „Da fehlt eigentlich nur noch, dass wir ja jetzt im Urlaub kein Geld mehr tauschen müssen – nur, dass sich bald keiner mehr Urlaub leisten kann.“

Nur wenige User weisen auf die Unwägbarkeiten eines Euro-Endes hin, darunter Thomas Hempel. Er gibt zu bedenken: „Keiner weiß, wie es weitergehen würde und welche Folgen es hätte, würde die Währung in Europa zusammenbrechen.“ Er hält zwar nichts davon, die Probleme herunterzuspielen. „Ich halte aber auch nichts davon jetzt zu sagen, wir machen Schluss, holen die alten Währungen einfach wieder zurück und alles ist eitel Sonnenschein und wunderbar.“

Denn seiner Meinung nach ist nicht die Währung das Hauptproblem: „Länder wie Griechenland hatten ihre Probleme längst vor dem Euro.“ Wenn die Länder in ihrer Finanzpolitik so weitermachten wie seit Jahrzehnten, würden „alle Länder, egal mit welcher Währung, Probleme bekommen“.


Ohne weitere Worte verabschiede ich mich für heute.


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