... im Licht der untergehenden Sonne träumen. Noch ist es ein Wunschtraum, aber die Gedanken sind frei, auch wenn die Jahreszeit kühl und unfreundlich ist ... Träume sind für mich, ein Warten auf kommende Wirklichkeit, und wenn die Wirklichkeit anders aussieht, so war es doch schön, zu träumen ...
Es haben meine wilden Rosen -
erschauernd vor dem Hauch der Nacht -
die windeleichten, dichten,
losen Blüten behutsam zugemacht.
Doch sind sie so voll Licht gesogen,
dass es wie Schleier sie umweht,
und dass die Nacht in scheuem Bogen
am Rosenbusch vorübergeht.
Hermann Claudius
Bitter klagte nachts die Frühlingswolke:
"Leben ist ein ewiges Weinen nur!"
Zuckte auf der rasche Blitz und sagte:
"Nein, du irrst: nur eines Lachens Spur!"
Wer hat das dem Rosenhag berichtet?
Tau und Rose sprachen's auf der Flur!
Muhammed Ikbal
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