„Boston zeigt, wie wichtig
Überwachungskameras sind“
So lautet heute eine Schlagzeile bei "Bild.de". Und auf eine Frage von "Bild", gab er auch gleich eine eindeutige Antwort.
BILD: Den Attentätern von Boston ist man dank der Bilder von Überwachungskameras sehr schnell auf die Spur gekommen. Brauchen wir auch in Deutschland mehr Überwachungskameras auf öffentlichen Plätzen?
HANS-PETER FRIEDRICH: Eindeutig ja. Die Ereignisse in Boston zeigen erneut, wie wichtig die Überwachung des öffentlichen Raums durch Videokameras für die Aufklärung schwerster Straftaten ist. Deshalb arbeiten wir zum Beispiel mit der Bahn daran, die Videoüberwachung an den Bahnhöfen zu stärken.
Soweit nur eine kurze Passage aus diesem Artikel hier wiedergegeben. Doch ich habe meine Bedenken mit der Video-Überwachung, des öffentlichen Raums. Vielleicht muss es in der heutigen Zeit so sein, aber ich glaube nicht, dass es nur für den öffentlichen Raum gedacht ist. Ich habe einfach ein ungutes Gefühl der Überwachung, denn es gibt Software, die auch auf die "Heim-Kameras" zugreifen können. Wie schon 2005 bei "Heise" berichtet wurde:
20.01.2005 11:23
Autor eines Webcam-Trojaners verhaftet
Nach Angaben von Sophos, Hersteller von Antivirensoftware, hat die spanische Polizei den mutmaßlichen Autor eines Trojaners festgenommen, der Systeme von Anwendern ausspionierte und über angeschlossene Webcams heimlich Aufnahmen machte. Angeblich soll der Schädling, den der 37-jährige Programmierer über Filesharing-Netze verbreitete, schon seit 2003 kursieren und seinerzeit von keinem Virenscanner erkannt worden sein. Aufgefallen war einem Anwender allerdings das merkwürdige Verhalten seines PCs, und er meldete dies den Behörden. Seit Juli 2004 untersuchen die Ermittlungsbehörden in diesem Fall.
Bislang ist weder die Identität des Autors -- außer den Initialien J.A.S. -- noch der Name des Trojaners bekannt. Allerdings soll der Schädling weltweit schon mehrere tausend PCs befallen haben -- er tarnt sich als Musik- oder Bilddatei. Auf infizierten Systemen protokolliert er Tastatureingaben und sendet Informationen über Online-Banking ins Netz. J.A.S. soll bei seiner Festnahme gerade Anwender über deren Webcams beobachtet haben. Graham Cluley, Senior Technology Consultant bei Sophos, weist darauf hin, dass aus Platzgründen die PCs vieler Heimanwender im Schlafzimmer stehen. Beim Verdacht, dass der PC befallen sein könnte, solle man die Webcam-Verbindung lieber abziehen, rät Cluley.
Es ist kein Einzelfall, wie ich durch Computerzeitungen und Fernsehen erfahren habe. Wie Ihr Euch schützen könnt, könnt Ihr auch hier nachlesen.
Ich ziehe meine Camera einfach ab, oder am Notebook, wegen der eingebauten Camera, hänge ich einfach etwas davor. Natürlich nach einem Video-Chat.;-) Besser ist es wohl, wie es die "PC-Welt" empfiehlt:
Haben Sie eine fest eingebaute Kamera in Ihrem Notebook, die Sie ohnehin nicht verwenden, deaktivieren Sie sie im System. Dazu wechseln Sie in der Systemsteuerung in den Gerätemanager (dieser befindet sich unter „Hardware und Sound“), gehen in den Eintrag „Bildverarbeitungsgeräte“ und deaktivieren den Gerätetreiber.
Seitdem ich das mache, habe ich wenigstens eine gefühlte Sicherheit. Nun wünsche ich Euch noch eine schöne Woche, auch in einem Überwachungsstaat!? Sind wir es noch nicht, keine Angst, es wird schon ... leider.
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