Die Pilz-Saison hat schon vor Wochen begonnen und ich würde ja sammeln gehen, aber meine Unsicherheit ist zu groß, die richtigen Pilze zu finden. Deshalb sind die Verkaufsläden mit Champignons, meine sichersten Sammelstellen und ich suche sie gerne auf. Hier kann ich die gekauften Pilze ohne Bedenken essen und darüber freue ich mich. Sie schmecken soooooo gut.
Klaus Pfauter nimmt seine Worte auch aus meinem Mund ... und erzählte diese kleine Geschichte schon vor Jahren.
Die Pilz-Saison
Jeder von uns kennt dieses kleine Drama: "Sie ging in den Wald und suchte Pilze. Jetzt stillt se."
Ja, liebe Leser, die Pilz-Saison hat begonnen und sie bringt viele Probleme mit sich. Für unsere Leser sind sie zwar nicht der Art wie oben erwähnt, jedoch lauern im Wald andere Gefahren. Zum Beispiel kann man sich verlaufen, wie Hänsel und Gretel. In dem Falle kann ein Handy sehr hilfreich sein. Oder man findet einen sprechenden Frosch der behauptet, eine verzauberte Prinzessin zu sein. Für diese Alternative trage ich stets eine Liste in roter Farbe bei mir, auf der drei Wünsche stehen, die ich mir dann erfüllen lassen würde.
Auf der Rückseite dieses Zettels, den sein Träger immer griffbereit haben muss, sollte man sich ein paar wirklich giftige Pilze, die es gibt, notieren. Sinnlos, sich alle Essbaren aufzuschreiben, das sind zu viele. Ganz oben auf ihrer roten Liste müssten dann die Knollenblätterpilze stehen, der grüne und der weiße. Der Pantherpilz ist auch nicht besser, obwohl er nach Rettich riecht. Er ähnelt dem Fliegenpilz, von dem wir alle schon in der Grundschule gehört haben.
"Zum sammeln ungeeignet", warnte uns Frau Lehrerin, die, das weiß ich heute, nur Pilze aus der Dose kannte. Sehr gerne sprach sie über den Satanspilz. Sie hatte ja Recht, auch der ist giftig, aber eigentlich gibt es mehr Schulen als Satanspilze. Auch der Ziegelrote Risspilz könnte der letzte sein, mit dem sie Bekanntschaft gemacht haben. Dann gibt es noch den Tiger-Ritterling, der gerne mit dem Seifen-Ritterling verwechselt wird. Lassen sie lieber gleich beide stehen. Das sind schon die Giftpilze unserer geliebten Wälder. Schauen Sie sie sich in ihrem Pilz–Atlas genau an! Mein Lieblingspilz ist der Hallimasch. Roh ist auch er giftig, obendrein schwer verdaulich, genau wie der Pfifferling. Deshalb darf man davon nicht zu viele essen, was sehr bedauerlich ist, weil gerade diese in Rudeln auftreten.
Zum Schluss möchte ich noch den Gallenröhrling denunzieren. Er tut so als wäre er ein Steinpilz, aber er ist igitt, igitt, sehr bitter. Er kann ihnen die ganze Mahlzeit verderben. Lassen sie ihn stehen, so wie sie alle anderen Pilze stehen lassen sollten, die sie nicht kennen. Vielleicht schmecken sie ja jemand anderen, den Schnecken oder den Maden ganz sicher.
Autor und Zeichner: Klaus Pfauter
Herzlichst Margot.
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