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Montag, 5. Oktober 2015

Redensarten ...

Heute schaue ich aufs Wetter und weiß nicht, ob es überhaupt ein Wetter ist. Es ist ein gemischtes Grau und dieser Farbton zeigt an, es könnte noch ein Wetter werden, oder auch nicht. Da schaue ich einmal nach den Bauernregeln, auch wenn sie nicht stimmen sollten, sie sind lustig ...


 Zieh'n die wilden Gäns' und Enten fort, ist der Winter bald am Ort. 

Früher Vogelsang macht den Winter lang.

Guter Trunk macht Alte jung.

Besser Wasser getrunken und erworben, als Wein getrunken und verdorben.


Bleiben die Schwalben lange, sei vor dem Winter nicht bange.

Herrscht am Abend Sonnenschein, wird er nicht von Dauer sein.

Hängt's Laub in den November rein, wird der Winter lange sein.

Man muß die Feste feiern, wie sie fallen, und das Wetter nehmen, wie's ist.

Da Gott nicht alles allein machen wollte, schuf er Mütter.

Wer einen guten Nachbar hat, braucht keinen Zaun.

Fällt im Fasching Schnee, rufen die Apfelbäum' Juchhe.

Beim Trinken und Essen wird der Kummer vergessen.

Kraniche, die niedrig ziehn, deuten auf warmes Wetter hin.

Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder bleibt wie's ist.

Rede wenig, rede wahr, trinke mäßig, zahle bar.

Späte Rosen im Garten, schöner Herbst und der Winter läßt warten.

Dreht mehrmals sich der Wetterhahn, so zeigt er Sturm und Regen an.

Fällt der Apfel reif ins Maul, dann beiß zu und sei nicht faul.

Will das Laub nicht gern von den Bäumen fallen, so wird ein kalter Winter erschallen.


Wenn der Laubfrosch schreit, ist der Regen nicht weit.

Hüpfen Eichhörnlein und Finken, siehst Du schon den Frühling winken.

Auch eine kleine Wolke kann den Himmel trüben.

Zieh'n die wilden Gäns' und Enten fort, ist der Winter bald am Ort.

Die beiden Hähne

Von zwei Hähnen, welche um Hennen miteinander kämpften, behielt der eine die Oberhand über den andern. Der Überwundene zog sich zurück und verbarg sich an einem dunklen Orte; der Sieger aber flog aufwärts, stellte sich auf eine hohe Wand und krähte mit lauter Stimme. Da schoß jählings ein Adler herab und nahm ihn mit sich fort. Nunmehr kam der Versteckte ungehindert wieder aus seinem Verschlupf hervor und gesellte sich zu den Hennen.




LUXUS HOCH ZWEI

Ganz allein 
und mit achtzig Jahren,
ist Tantchen 
auf einem Schiff gefahren.
Für sie ist alles hochinteressant.
Drum fragt sie den Herrn,
der neben ihr stand:
“ Na, junger Mann, 
was machen Sie hier ?”
“ Gnädige Frau,
ich bin hier der Deckoffizier. “
Das alte Gesichtchen 
errötet und lacht:
“ Sie haben ja hier 
auch an alles gedacht. “

Ruth Ursula Westerop


Herzlichst Margot.


4 Kommentare:

  1. Hallo Margot,

    bei uns scheint heute die Sonne, ich dachte es wäre kühl und oha, es war fast zwanzig Grad, der Schal war also gar nicht notwendig ;)

    Diese Bauernregeln sind immer wieder interessant, viele habe ich schon gehört, manche sind mir allerdings neu :)

    Liebe Grüße und eine schöne neue Woche
    Björn :)

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    1. Lieber Björn, auch ich habe viele Redensarten nicht gekannt. Ich wünschte mir, ich könnte schon an diese Redensart denken: "Hüpfen Eichhörnlein und Finken, siehst Du schon den Frühling winken." Mag der Herbst auch noch so schön sein.
      Wünsche dir ebenfalls eine schöne Woche. Liebe Grüße, Margot.

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  2. Liebe Margot,
    es stimmt, die Feste soll man feiern, wie sie fallen, denn man weiß nicht, wann sich die nächste Gelegenheit bietet. Und Gelegenheiten, die man einfach so spontan zum Feiern nutzt, sind meist die schönsten Feiern.
    Die Tatsache, dass wir das Wetter nehmen müssen wie es kommt, ist auch gut so. Könnte sich jeder das Wetter wünschen, das er gerade möchte, hätten wir ein heilloses Durcheinander und genauso wenig Zufriedenheit mit dem Wetter.
    LG
    Astrid

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    1. Liebe Astrid, du hast wie immer recht, mit Feiern und auch mit dem Wetter.
      Manchmal meckere ich auch über das Wetter und bin froh, dass es keiner ändern kann. Es wäre wirklich ein heilloses Durcheinander. :-)
      Wünsche dir für heute, ein Wetter nach deiner Wahl. :-) Liebe Grüße, Margot.

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